Franks Bewertung

starstarstarstar / 1

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

Diese Kritik stammt aus der Buchreihe "Die Angst sitzt neben Dir"


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Review

von Frank Trebbin

Das Wissenschaftlerteam Michael Brace und Lillian Reynolds erfindet eine Art Sensorhelm, mit dem es möglich ist, eigene Gedanken auf andere Menschen zu übertragen und diese sogar elektronisch zu speichern. Was als teurer Spaß für die Unterhaltungsindustrie gedacht ist, wird bald in den Händen machthungriger Militärs zu einer Top-Secret-Einrichtung, denn die militärische Ausnutzbarkeit der Erfindung scheint riesengroß zu sein. Michael Brace wehrt sich jedoch dagegen mit Händen und Füßen. Als seine Partnerin stirbt und dabei die letzten Gedanken aufzeichnet, möchte Michael diese Erfahrung mittels des Sensorhelmes miterleben. Doch das Militär möchte daraus ein Horror-Tape für Gehirnwäsche machen…

Der von Hollywoods erstem Mann für visuelle Effekte, Douglas Trumbull, inszenierte Science-Fiction-Film ist eine kongeniale Mischung aus beißender Kritik gegenüber Machtmißbrauch etc. und trivialem Erzählkino. Kernpunkte des Films sind zweifelsfrei die durch die Erfindung übertragenen Gedankenbilder, die auch filmisch auf besondere Weise hervorgehoben werden: „Projekt Brainstorm“ ist in Super-Panavision (Format = 2,1:1) aufgenommen worden, wobei jedoch nur die o.g. Bilder in dieser Breite wiedergegeben werden. Die „normale“ Handlung hat lediglich ein Format von 1,66:1. Der dabei auftretende Effekt der Vergrößerung des Bildausschnittes kann leider bloß im Kino (oder auf der Letterbox-NTSC-Laserdisc) richtig wahrgenommen werden, weil die deutsche Videofassung im Pan-Scan-Verfahren abgetastet wird. Auch bei der Fernsehausstrahlung von „Projekt Brainstorm“ sieht man nicht viel mehr, denn das gewählte Letterbox-Format (1,7:1) ist zu gering. Doch zurück zum Film. „Projekt Brainstorm“ weist eine gute Mannschaft sowohl vor als auch hinter der Kamera auf, und die Produktions-Standards sind ziemlich hoch. Thematisch steht die Auslotung menschlicher Grenzsituationen im Mittelpunkt, wobei es dabei zu spekulativen Szenen kommt (u.a. als eine Forscherin ihren eigenen Tod aufzeichnet). Eine Horror-Variante des Stoffes ist Jahre später mit „Der Rasenmäher-Mann“ entstanden. Mit Christopher Walken, Nathalie Wood, Louise Fletcher, Cliff Robertson u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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