Review

Es ist schon erstaunlich, wie viel man aus nichts machen kann. Vincenzo Natali hat hier wirklich den Vogel abgeschossen in Sachen Innovation. Und das mit nichts. Gar nichts. Ein endloses, weites Nichts, das sich in alle Richtungen erstreckt (und zugegeben seltsam elastisch ist).

Genau in diesem Nichts stecken die beiden Jugendfreunde Andrew (Andrew Miller, "Cube") und Dave (David Hewlett, war an allen Natali-Filmen beteiligt) fest, samt Haus und Schildkröte. Doch um sie herum: Nichts als Toft-weißes Nichts. Wie sie dort hingekommen sind? Keine Ahnung. Doch schon bald entdecken sie, dass Nichts auch seine Vorzüge haben kann...

Wer hätte gedacht, dass Nichts so witzig sein kann. Diese schräge Grundidee reicht Natali völlig aus, um 90 Minuten lang eine Verrücktheit nach der anderen vom Stapel zu lassen. Besonderes Augenmerk gilt den genialen visuellen Einfällen, besonders, was Dinge wie Distanz betrifft, wenn sich dem Blick keinerlei Bezugspunkte im Nichts bieten. "Nothing" ist die wahrscheinlich minimalistischste aller Komödien und kommt überwiegend mit nur zwei (hervorragenden) Darstellern, ohne Soundtrack (bis auf die Stimmen von Dave und Andrew ist fast Nichts zu hören - wenn man denn Nichts hören kann...) und dem kargsten Set der Filmgeschichte aus.

Nach "Cube" und "Cypher" hat sich Natali hiermit endgültig als unberechenbarer und extrem origineller Filmemacher etabliert, der auch mit minimalem Budget einzigartige und stilvolle Filme drehen kann. Unbedingt ansehen!

Details
Ähnliche Filme