Review

Shopping ist der erste Film des Regie & Produktionsgespanns Paul W. S. Anderson und Jeremy Bolt, der so gut wie alle Filme von Anderson danach produzieren sollte. Die Hauptrolle spielt übrigens ein damals noch völlig unbekannter Jude Law.

Story: Billy kommt aus dem Gefängnis, auf dem Parkplatz wird er direkt von seiner Bekannten Jo in einem geklauten Wagen abgeholt. Da ihm aber das Vehikel nicht gefällt muss sofort ein neues her. Von Resozialisierung also keine Spur. Bily macht da weiter wo er aufgehört hat, als er in den Knast gekommen ist. Er trifft seine alten Freunde und Feinde, fliegt bei seinen Eltern raus und geht "shoppen". Das bedeutet in seinem Fall aber, dass man mit einem Auto durch die geschlossene Tür in das Geschäft hinein fährt, sich ein paar Sachen krallt und wieder verschwindet. Dann taucht Tommy auf, ein alter Rivale von Billy, und gibt der Polizei einen Tipp.

Die Story ist leider nicht die Stärke des Films, im Grunde begleitet man Billy oder Tommy, wie sie versuchen über die Runden zu kommen. Zeitweise erinnert der Film stark an Trainspotting, da man auch dort nur Anti-Helden als Hauptpersonen hat. Dafür überzeugen Andersons tolle Bilder vom Londoner(?) Untergrund, die für eine super Atmosphäre sorgen. Außerdem gibt einige Autoverfolgungsjagden mit der Polizei, die sehr überzeugend gemacht sind.

Die Schauspieler agieren alle ziemlich gut und liefern eine glaubhafte Performance ab. Neben Jude Law und Sean Pertwee gibt es noch einen Kurzauftritt von Sean Bean.

Fazit: Wenn der Film nicht ein so uninspiriertes Ende  und das Potential der Story etwas besser genutzt hätte wäre sicher mehr drin gewesen. So bleibt unterm Strich ein zwar cooler und unterhaltsamer Film, der aber zu wenig bietet, um lang im Gedächtnis zu bleiben.

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