Während einer Razzia kann der monströs gestählte Stripper Big [ Andy Lau im Musclesuit ] fliehen, die junge Polizistin Lee Fong Yee [ Cecilia Cheung ] verfolgt ihn. Parallel dazu flüchtet ein tatverdächtiger Inder von einem Mordtatort; als beide zusammentreffen hat Big Visionen von dem Tod Lee’s und rettet sie, dabei kann er auch den Inder stellen.
Er eröffnet Lee, dass sie bald sterben wird; diese will sich daraufhin opfern und gleichzeitig den Mörder von Big’s früherer Freundin finden.
Eher sehr seltsamer Film bar jeder wirklich greifbarer Genrekonventionen, wobei der mangelnde Realitätsbezug zuerst ein gutes Stück Überraschungen und Aha – Effekte miteinbringt, aber spätestens ab der Hälfte die „anything goes“ Formel zu weit dehnt und überspannt und das Undefinierbare auch in ein moralisches Zeugnis umwandelt.
Dabei ist die abstruse Geschichte zuerst wirklich überraschend und deswegen auch richtig effizient, da man die Unwahrscheinlichkeiten in dem Tempo und der Verrücktheit der Erzählung sehr schnell vergisst und man einfach zum nächsten Punkt der Handlung gelangen und den Fortgang wissen will.
Allein die Einführung am Tatort hat schon mehr Ideen und Wendungen als manche Filme in der ganzen Zeit bieten können, der Inder versteckt sich nämlich in einer sehr kleinen Kiste und windet sich zum Erstaunen der Polizisten und der Zuschauer da raus, um dann erst richtig loszulegen und die bewaffneten Cops mit seinen blossen Händen zu erledigen und sich dann aus dem Staub zu machen. Die dabei eingesetzte Action ist übrigens sehr auf Wirework und CG bedacht, macht bis hierhin aber noch nichts, die filmische Kombination aus grimmiger Realität und überbordender Kinophantasie ist zu mitreissend.
Die Hetzjagd geht dann eine Weile, wobei auch erste Anzeichen einer tieferen Beziehung von Lee und ihrem ungewöhnlichen Begleiter gezeigt werden, dieser wirkt trotz oder gerade wegen seiner beeindruckenden Körpermaße seltsam verletzlich und sentimental, auch und gerade da er regelmässig wie eine Zirkusattraktion posiert.
Dabei erfährt man auch seine Vorgeschichte, nach einem Mord vor 5 Jahren trat er aus dem Kloster aus und besitzt seitdem auch die Fähigkeit, das Karma der Menschen vorauszusehen; die Ursache ihrer Tode und den bevorstehenden Tod selber.
Nachdem der Inder von Big in einem Luftschacht des Bahnhofs eingewickelt wird, ist diese Episode auch schon vorbei und erledigt, und jetzt fängt der Film an zu schludern und sich in ein ganz anderes Werk umzukehren, die vorhergehende stimmige Atmosphäre wird einfach gestrichen. Was bis hierhin noch funktionierte, klappt in der nächsten Szene schon gar nicht mehr, der Take mit dem Fassadenkletterer ist weniger übertreibend als das Geschehene davor, wirkt aber schon wie eine verpatzte Aufnahme aus Black Mask 2, wobei das nächtliche HK manchmal mehr wie Gotham City ausschaut.
Der restliche Part spielt am Herkunftsort das Mönches, ganz uneinheitlich und nun auch bar jeder vorher eingespielten Komik, wobei eine etwas verwirrende, aber nicht schlecht gelöste Erzählart gehandhabt wird, in der man vom Ende ausgehend an den Anfang zurückspringt und den Weg zum Ende anders löst.
Nunmehr ist der Film einerseits viel düsterer und auch eigentlich nichts mehr für zarte Nerven, verwischt das Ganze aber durch eine zutiefst philosophische Bedeutung, die den Vorkommnissen eine parabelhafte Natur beigibt: Das heutige Handeln führt morgen zu Konsequenzen. Das Leben als Kausalkette.
Hierbei ist die Lösung aber eindeutig zu simpel und zu einfach gehalten, die Aussage ist zu naiv, das Drama zu zwiespältig.
Der Film ist sicherlich nicht jedermanns Sache, zu extravagant die einzelnen Elemente, zu unkonventionell die Erzählweise. Am besten als einen fremden Traum sehen und einfach begleiten.