Inhalt:
Karen (Tanya Dempsey) und ihr Freund Jerry (Brave Matthews) beziehen in Los Angeles eine neue Wohnung. Der Mietvertrag, überreicht durch Hausverwalter Art (Joe Estevez), ist dann auch schon unterschrieben und Karen und Jerry könnten sich nun eigentlich wieder ihren Berufen als Illustratorin für Kinderbücher / Fotograf zuwenden. Doch dann entdeckt Karen in einem alten Raum über der neuen Wohnung ein altes Metalbett.
Mit Hilfe von Art wird das gute Stück vom Staub der Jahre befreit und in der Wohnung aufgestellt, da das Paar bis jetzt mit einer Matratze auf dem Fußboden Vorlieb nehmen musste. Doch mit dem Bett stimmt etwas nicht.
Bereits in der ersten Nacht verläuft der Sex zwischen Karen und Jerry anders als zuvor. Besser...animalischer...anders.
Doch schon bald haben Karen und Jerry beunruhigende Visionen und Träume. Als Karen Nachforschungen anstellt, findet sie heraus das in der Gegend in den 20-er / 30-er Jahren 7 Frauen ermordet wurden.
Erwürgt mit einer Krawatte. Der Täter wurde nie gefasst.
Und da der Zuschauer (durch im Film gezeigte Flashbacks) etwas mehr als die Protagonisten weiß ist schon bald folgendes klar: der Geist des Serienkillers und der eines seiner Opfer sind an das Bett gebunden und besonders die bösartige Seele des Mörders (Michael David Sonye) stellt eine Bedrohung dar... .
Meinung:
Death Bed ist ein gut inszenierter Horrofilm der von Stuart Gordon (Fortress, From Beyond) produziert wurde.
Regie führte Danny Draven (Horrorvision, Cryptz, Hell Asylum).
Natürlich wird Death Bed nie an Klassiker wie Poltergeist oder Bis das Blut gefriert heranreichen aber das macht den Film noch lange nicht schlecht.
Draven hatte kein Millionenbudget zur Verfügung hat aber trotzdem einen guten Horrorfilm abgeliefert, meiner Meinung nach. Überbordende Actionszenen sollte der Zuschauer nicht erwarten sondern Death Bed mehr als Kammerspiel betrachten.
Der Großteil der Handlung spielt in der Wohnung und insgesamt standen 15 Darsteller vor der Kamera. Trotz den beschränkten Möglichkeiten hat Draven einen soliden, durchaus atmosphärischen Film inszeniert. Der Regisseur selbst bezeichnete Death Bed auch als psychologischen Film was auch zutrifft.
Der Serienkiller fesselte seine Opfer nämlich zuerst an das Bettgitter bevor er diese erwürgte. Diese Taten (besser gesagt das verfluchte Bett) beeinflussen dann auch (Sex)Leben der Protagonisten.
So hat Karen in einer Szene einen (Wach)Alptraum.
Als sie aus diesem erwacht und sich ihrer neuesten Illustration zuwendet muss sie entsetzt feststellen das aus der harmlosen Kinderbuchillustration (Mutter sitzt auf einem Bett und erklärt Kindern, Junge und Mädchen, etwas) ein Alptraumbild geworden ist: Nun ist die Frau mit ihren Armen an das Bett gefesselt während sie von einem bösartig grinsenden Mann vergewaltigt wird.
Die zwei Kinder stehen ebenfalls böse grinsend im Vodergrund und schauen den Betrachter direkt an.
Dies hat wohl damit zu tun das Karen als Vorlage das Bett in der Wohnung verwendet hat...
Bereits erfahrene Horrofilmfans werden hier (vermutlich) abwinken, doch die Szene wirkt. Auch gönnt Draven den Zuschauer kein Happy End:
Die Geister der Vergangeheit zerstören die Zukunft der Lebenden.
Die Schauspieler leisten gute Arbeit und die dt. Synchronisation als auch der Soundtrack überzeugen.
Besonders Sonye als perverser Serienkiller kommt, obwohl nur immer kurz zu sehen, schön ekelhaft rüber.
Ein weiterer positiver Punkt ist das der Film durch unnötige Szenen nicht zu sehr gedehnt wird (obwohl 5-10 Minuten weniger auch nicht schlecht gewesen wären). Die DVD von Marketing Film verfügt über zahlreiche Extras.
Freunde von Splatterfilmen werden an Death Bed wohl nicht viel Freude haben. Es gibt gerade mal 2 bis 3 blutige Szenen, die auch nicht besonders hart dargestellt werden (was die FSK 18 eigentlich nicht notwendig gemacht hätte).
Fazit:
Freunde von gut gedrehten Minibudgethorrorfilmen sollten zumindestens einen Blick riskieren, da Draven hier ein nettes kleines atmosphärisches Horrorkammerspiel abgeliefert hat. Ich empfehle eine Ausleihe.
(6/10)