Review

Eine Grafikerin und ein Fotograf beziehen eine Lagerhalle aus den 20er Jahren und finden dort ein altertümliches Metallbett. Die junge Frau scheint ein etwas verklemmtes Wesen zu sein, doch seitdem sie dieses Bett besitzen scheint sie wie entfesselt. Doch nicht nur dass ihr Sexualleben angeregt wurde, nein die junge Frau scheint auch noch von Visionen und Alpträumen über das Bett geplagt. Welche grausame Geschichte lastet auf diesem Bett?

Ihr denkt einen Horrorfilm über ein mit Gespenstern und Dämonen besetztes Bett wäre Schwachsinn? Ich denke nein, oder eher doch? Schliesslich verbringen wir die Hälfte unseres Leben in einem Bett. Ein Ort an dem Erinnerungen hängen, an dem unsere kühnsten Träume stattfinden und wo unsere Seele zur Ruhe kommt. Achja und da wäre ja noch der verheissungsvolle Sex, den man ab und an in diesem Bett vollzieht. Wo Stuart Gordon draufsteht, da könnte dann auch doch noch hinter einem so bescheuerten Plot was stecken, ist Herr Gordon denn wahrhaftig für seine ideenreichen und nahezu schon tiefgründigen Innovationen bekannt. Doch nichts da. Eine solche simple Story von gequälten Geistern ist allseits bekannt, doch in diesem Falle haften diese eben an ein Bett und hausen zur Abwechslung mal nicht in kaputten Häusern rum, in dem in den 20er Jahren ein Sexualmord geschehen sein soll. Stuart Gordon nimmt dem Film aber jegliche Spannung, blendet er denn schon zu Filmbeginn die Tatsachen ein, die in jenen Jahren passiert sein sollen. Fortan wird die junge Frau von Visionen begleitet, alptraumhafte Bilder einer ans Bett gefesselten Frau, sie zeichnet morbide Bilder wie von Geisteshand und hört immer wieder Hilfeschreie. Der ganze Mumpitz wär ja alles noch schön und gut, wäre die Inszenierung dabei nicht so gnadenlos billig. Die Optik des Filmes erinnert an eine DV-Kamera, bloss schafft man es durch eine halbwegs gute Beleuchtung zu verhindern, das relativ geringe Budget zum Vorschein zu bringen. Doch das macht sich frühestens dann bemerkbar wenn die schlecht agiereden "Schauspieler" versuchen dem ganzen Leben einzuhauchen. Die Rolle des etwas merkwürdigen Hausbesitzers hat da dennoch so seine Qualitäten, aber insgesamt ist die ganze Mimik und Gestik der Darsteller unter aller Sau, dass so mancher unfreiwiller Lachmuskel nicht verschont bleibt. Oder eben auch die Nerven, die bei diesem Mist strapaziert werden, während man sich durch pseudokünstlerische Alptraumpassagen und langweilige Sexszenen quälen muss. Da ist es dann auch nicht verwunderlich, wenn nach einem vollkommen bescheuerten Plot die übertriebenen Goreeffekte als letzter Hoffnungsschimmer herhalten sollen. Schön und gut, aber was machen dann die ersten 70 Minuten für einen Sinn? Vielleicht tiefere Psychologie, die uns der eigentliche Regisseur Danny Draven aufzutischen versucht. Irgendwo versuchte ich den Film aufgrunddessen doch noch zu mögen, aber Inszenierung, Thematik und Umsetzung waren einfach bloss zu langweilig, als das ich da hätte nur ein Stückchen Unterhaltung hätte finden können. Jegliche Gedanken an ein wenig psychologische Hintergründe, blieben mir dabei dann auch zum Glück erspart.

Fazit:
Billiger Direvt to Video Müll in billiger Pornooptik über Sexdämonen, gefesselte Bettgespenster und öden Sexszenen...und eben den typischen Hektikschnittsequenzen bzw. Schockszenen. Atmosphäre und Spannung sucht man hier vergebens und trotzdem hätte man diese Idee auch aufgrund ihrer Banalität besser umsetzen können.

22%

Vergleichbar:
Softpornos auf VOX
Billiger Splatter (wegen dem Ende)
irgendein Geistermumpitz

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