Ein junges Paar bezieht ein schickes Loft in L.A., auf dem Dachboden entdecken sie ein altes Metallbett. Dieses scheint nicht nur stimulierend auf ihr Sexualleben zu wirken, sondern ein düsteres Geheimnis in sich zu bergen, das nacheinander von Karen und Jerry Besitz ergreift. Leider verrät das Drehbuch bereits am Anfang mit, auf altertümlich getrimmten Szenen aus den 20er Jahren, die Auflösung, wobei das Thema ohnehin nicht allzu neu ist: Ein Verbrechen vergangener Tage hinterlässt geisterhafte Spuren, die sich in das Leben Ahnungsloser einmischen, nur hier ist es halt ein Bett. Die Story in diesem Fall konzentriert sich zunächst auf das erotische Thrillerelement, abgesehen von billig anmutenden Flashspots gibt es erst später einige nette Albtraumszenarien mit kurzen, doch wirkungsvollen Schocks. Nach behäbiger erster Hälfte mit einigen Längen gibt es zum Schluß wider Erwarten doch noch etwas Spannung und Dramatik, doch das war dann auch plötzlich schon das Finale. Für einen Spielfilm ist das zu wenig, ein Kurzfilmformat hätte für den gezeigten Stoff durchaus gereicht. Wenig überzeugend sind die Darsteller, besonders die beiden Hauptfiguren wissen nicht zu fesseln. Brave Matthews' Figur des Fotografen Jerry, dessen jeder zweite Satz mit "Baby" endet, nervt enorm, Tanya Dempsey macht ebenfalls wenig aus ihrer Rolle als geschockte Kinderbuchillustratorin. Lediglich Dukey Flyswatter als Geisterkiller kann mit seiner unheimlichen Ausstrahlung überzeugen, Joe Estevez ist mal wieder solide. Die Krönung ist in dieser Hinsicht Mona Lee Fultz als Psychologin, selbst schon tot aussehend und mit Westentaschenweisheiten und Valium zur Stelle, eine schöne Hilfe. Die jugendfreien Bettszenen, die häufig ausgebreitet werden und der geringe Kunstbluteinsatz lassen kaum vermuten, dass Stuart Gordon diesen Film des Emporkömmlings Danny Draven produzierte, der sich hier sichtlich mit diversen Aufgabenbereichen übernahm. Da reisst auch die zumindest annehmbare Kamera von Veteran Mac Ahlberg ("The Beyond") nicht viel heraus, "Death Bed" ist ein billig abgedrehter Direct-to-Video-Streifen, der immerhin durch die gekonnte Ausleuchtung nicht in den Augen schmerzt.
Fazit: Nachdem die Geschichte erst eine Stunde lang kaum in die Gänge kommt, folgt holterdipolter das Finale und plötzlich ist nach 80min Schluss. Wirkt, als wenn etwas fehlt, vielleicht war ja das Geld alle. 3/10 Punkten