Der Anteil an Gurken in Dolph Lundgrens Ouevre ist bekanntermaßen exorbitant hoch. Dennoch wollen viele Leute und vor allem Kritker nicht wahrhaben, das sich ein paar echte Perlen unter den Filmen des Schweden verstecken.
Dazu gehört sicherlich Silent Trigger, der aufgrund eines versierten Regisseurs nach viel mehr aussieht, als er letzendlich gekostet hat. Der Film sieht bis auf eine sagenhaft lächerliche CGI Explosion ( echt selten sowas billiges gesehen) zu Beginn, wirklich absolut professionell aus.
Dabei gibt es, was die Action betrifft, viele Dolph Werke die deutlich mehr davon besitzen. Doch die Stärken von Silent Trigger liegen überraschenderweise ganz wo anders. Das Wort Atmosphäre wird hier ganz großgeschrieben. Highlander Regisseur Russel Mulcahy gelingt es meisterhaft den Tower, in welchen der Film die meiste Zeit spielt, in Szene zu setzen. Dank eines andauernden Unwetters und vielen geschickt eingesetzt Stilmitteln wird eine unbehagliche Stimmung erzeugt.
So bleibt der Film trotz des nicht gerade neuen Scharfschützenplots durchgehend spannend und die Rückblenden sorgen für Abwechslung.
Aber keine Angst, auch der Freund harter Action wird hier bedient. Quantitativ ist hier, wie bereits gesagt, nicht so viel los. Was die Qualität allerdings betrifft, so kann man nur ein genial vergeben. Im Auftakt und im Finale gibt es brachial blutige Shoot Outs, die man in der Form selten in einem Film zusehen bekam. Im Mittelteil gibt es dann noch eine zünftige Schlägerei und einen kurzen Schusswechsel in einer Rückblende, der ebenfalls brillant ist.
Bei den Darstellern ist auch alles überdurchschnitllich gut. Eigentlich gibt es ja im ganzen Film außer Statisten nur 4 Charaktere. Der Dolph liefert hier eine seiner besten Leistungen ab. Genau genommen kam er bisher in keinem anderen Film so cool rüber. Lundgrens weibliche Begleitung macht auch einen guten Job. Hübsch aussehen tut sie auch noch ( natürlich darf der Dolph wie in solchen Filmen üblich, auch mal im Lauf der Zeit über sie "drüberrutschen")
Fazit: Silent Trigger ist tatsächlich eines der wenigen echten Dolph Highlights da drausen, das jeden Genrefan, der mal ein bisschen Abwechslung vom Einheitsbrei sucht, zufriedenstellen sollte. Dank einer ausgezeichneten Regie von Russel Mulchahy kann man sich diesen Streifen immer mal zu Gemüte führen.
8/10