Hier schlägt Godfrey Ho (Honor & Glory, Rage of Ninja) unter dem Pseudonym Bruce Lambert zu. "Ninja and the Warriors of Fire" ist der dritte von acht Filmen, welche Ho unter diesem Namen inszenierte. Sein Stil ist dennoch unverkennbar und natürlich handelt es sich hierbei nicht nur um einen Film, sondern um einen Zusammenschnitt, der mal wieder etwas mehr als nur missglückt ist. Die unter Kennern berüchtigte Filmark-Schmiede hat dieses Meisterwerk der filmischen Hirnerweichung produziert. Für die einen ist es Folter, für die anderen das unfreiwillig komischste auf der Welt.
Früher kämpften Robin und Victor Seite an Seite bei der Army, doch ihre Wege trennten sich. Victor ist heute der Meister des Black Ninja Clans und lässt Robin kidnappen, weil er im Besitz geheimer Papiere ist. Doch der Clan der White Ninjas plant schon die Befreiung und hat mit Jenny ein neues Mitglied. Ihre beste Freundin Mary wurde nämlich bestialisch ermordet, sie sollte auch die zukünftige Ehefrau von Robin werden. Jenny ließ sich in der Kunst des Ninjitsu ausbilden und rüttelt nun unter dem Namen "Crazy like a Bee" die Unterwelt auf. Zusammen mit den White Ninjas will sie nicht nur Victor aufhalten, sondern vor allem Marc Lo, der den Auftrag für Marys Ermordung gab.
Vor einer Hochzeit kann so einiges passieren, besonders wenn der Bräutigam kurz davor von Ninjas gekidnappt wird und die Braut kurze Zeit später vergewaltigt und ermordet wird. Lamberts Film tanzt mal wieder wortwörtlich auf mehreren Hochzeiten, denn es gibt zwei Handlungsstränge. Einmal die Black Ninjas um Victor, der im roten Strampler auftritt. Die hocken wieder irgendwo in den Wäldern und planen durch Robin in den Besitz geheimer Papiere zu kommen. Dann wäre da der Gangster Marc Lo, welcher Mary ermorden lässt und von nun an ganz oben auf der Racheliste von Jenny steht. Doch bevor Jenny ihr Training beginnen kann, wird sie erst von ihrem Meister geprüft. Dabei geht die Gute zwar fast drauf, doch was tut man nicht alles um ein White Ninja zu werden. Die Ausbildung dauert ein paar Tage, der Inhalt besteht aus ein paar Rädern und Purzelbäumen schlagen und Kniffeln sollte man auch beherrschen. Natürlich bekommt Jenny mit "Crazy like a Bee" noch einen typischen Ninja-Namen und eine Tätowierung darf dabei auch nicht fehlen. Es ist ja völlig normal, dass man White Ninjas eine Blume auf den Rücken und ein Insekt auf die Brust tätowiert. Leiden sehen diese Tattoos irgendwelchen Kleinkinderzeichnungen sehr ähnlich und sind einfach nur lächerlich.
Aber was spielt das eigentlich für eine Rolle ? Richtig, nämlich gar keine, weil in diesem Film sowieso alles Schrott ist. Selbst die wenigen Actionszenen sind eine einzige Katastrophe. Die Fights sind hölzern, man schlägt sichtlich aneinander vorbei und die Geräuschkulisse dabei ist extrem aufdringlich. Auch hat Lambert so gut wie alle Sequenzen in die zweite Halbzeit gepackt und der Großteil dieser Szenen findet bei Dunkelheit statt und ist schlecht ausgeleuchtet. Wer hier jetzt gerade wen kaltmacht ist oft nicht mehr nachzuvollziehen, aber auch irgendwie scheißegal, weil dieses lächerliche Treiben durchweg langweilig und unspektakulär ist. Immerhin kann man sich an den megadoofen Dialogen erfreuen, die bei einer gewissen Anzahl von Promille schon einige Lacher parat halten. Genauso der zusammengeklaute Score, welcher nicht in einer Szene passen will, besonders göttlich dieses krumme Triangel Geklimper. Ich glaube die Leistungen der Darsteller kann man schon erahnen, nämlich komplett grottig und lächerlich.
Was man auch für schlechte Erwartungen hat, diese werden auf jeden Fall übertroffen. Ein absoluter Alptraum an schlechten Leistungen, ich bin von Ho alias Lambert jedes Mal aufs neue überrascht. Denn wenn man denkt es geht nicht mehr schlechter, dann kommen seine Talente zur Geltung. Ich will hier keinen Trashfan beleidigen, der sich an diesem Haufen unfreiwilliger Komik ergötzt, aber hier braucht man schon ein dickes Fell.