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Was wäre passiert, wenn David Lynch die Geschichte von „HARRY UND SALLY" verfilmt hätte? Vermutlich ein Film wie RECONSTRUCTION - das Erstlingswerk des Dänen Christoffer Boe, das unter anderem auf den Filmfestspielen in Cannes 2003 mit der Caméra D´Or ausgezeichnet wurde.

Alex ist mit seiner Freundin Simone zusammen, dennoch begehrt er die kühle Aimée. Mit ihrem Eintritt in sein Leben verändert sich seine Welt: Seine Haustür ist plötzlich verschwunden, Freunde, ja selbst Simone erkennen ihn nicht wieder.
Ist das alles nur ein Traum, oder ist er bloß ein Charakter im neuesten Roman von Aimées Ehemann?

In phantastischen Bildern entwirft der Regisseur einen eigenwilligen Liebesfilm als vertracktes Puzzle in einer scheinbar unwirklichen Welt. Begleitet von nahezu hypnotischer Musik versucht Alex und der Zuschauer das Rätsel zu lösen. „Alles ist Film, alles ist konstruiert, und dennoch tut es weh", tönt die Stimme aus dem Off und verwirrt den Zuschauer spätestens jetzt. Der Film ist beileibe nichts für das 08/15-Mainstream-Publikum, weil er weder Fragen beantwortet, die im Verlauf der Geschichte aufgeworfen werden, noch eine klare Erzählstruktur besitzt. Allen anderen Cineasten, die sich auf dieses innovative Bilderrätsel einlassen, werden mit einem unglaublichen Kino-Kunstwerk belohnt.

Es wäre Gotteslästerung, den Streifen mit David Lynch makabren surrealistischen Werken zu vergleichen, aber allen Freunden seiner Filme sei dieses skandinavische Werk wärmstens ans Herz gelegt!

(starke 8 / 10)

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