Dies ist die (natürlich fiktive) Geschichte von zwei hyperbrutalen Serienmördern, die durch die sensationsgierige Öffentlichkeit zu wahren Medienhelden werden: Mickey und Mallory, das Killer-Ehepaar. Die beiden jugendlichen Gewaltverbrecher, die in ihrer Kindheit bereits Böses erlebten, ziehen eine blutige Spur durch die USA, an deren Ende zweiundfünfzig Tote in nur drei Wochen zu beklagen sind. Sie werden von der Polizei gefaßt und ins Gefängnis gesteckt. Doch auch dort geht das Morden weiter…
Auch wenn man hierzulande schnell in das Geheul der Kollegen aus Übersee einstimmte und Oliver Stones „Natural Born Killers“ als „ein ultragewalttätiges Meisterwerk“ (Zitat Videowoche) titulierte, so darf man nicht außer Acht lassen, daß es erstens schon viel brutalere/schockierendere Filme und zweitens auch schon bessere gegeben hat. Von einem Meisterwerk ist „Natural Born Killers“ meiner Meinung nach weit entfernt, denn das manirierte Spiel mit den verschiedenen Stilen und Filmtechniken ist nichts weiter als ein wohl kalkulierter und kühl durchgerechneter Angriff auf die Sinne des Zuschauers. Mitunter vermittelt dieser durch das MTV-Zeitalter geprägte Bilderrausch den Eindruck, daß Stone selbst die Bezugspunkte in seiner Geschichte verloren hat und zum ständigen Wechsel zwischen Schwarzweiß und greller Farbe greifen mußte, um dies zu kaschieren. Ein Teil der durchaus vorhandenen Aussage des Films (Verrohung der Gesellschaft etc.) mußte einfach hinter der Form zurückbleiben, so daß „Natural Born Killers“ nichts weiter als ein mit kühlem Kalkül provozierender Schocker geworden ist. Auf Video letterboxed (1,8:1). Mit Woody Harrelson, Juliette Lewis, Robert Downey jr., Tommy Lee Jones u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin