Oliver Stone ( Regie: Platoon, Drehbuch: Scarface) gilt als einer der Skandal Regisseure schlechthin. Doch sein mit Abstand provokativstes und umstrittenstes Werk ist Natural Born Killers. Der Film hat eine unglaubliche Optik, das man meint man wäre auf Drogen. Mal Schwarz/weiß, dann wieder in Farbe, mal in völlig Grün oder Rot, Einschnitte aus Filmen wie die weltberühmte Kettensägenszene aus Scarface. Genial auch die Rückblende mit den eingespielten Lachern. Kurz um: Der Film ist eine visuelle Sensation, ich kann mich an keinen anderen Film errinern, der so dermasen mit den filmischen Möglichkeiten herumspielt.
Doch nicht nur auf technischer Ebene ist der Film top. Auch die Schauspieler sind sehr gut. Woody Harelson liefert hier die beste Leistung seiner Karriere, Juliette Lewis die auch gut anzusehen ist, ist die erste Stunde noch gut, am Ende nervt sie allerdings sehr. Wahre Highlights des Casts sind aber die 2 Nebendarsteller Robert Downey jr.und Tommy Lee Jones, die genial überdreht aufspielen.Nun zu der Gewalt: Der Film ist wirklich abgefahren und doch ziemlich heftig, auch wenn man dank des schnellen Schnittes nicht besonders viel zusehen bekommt.
Nun sind ja solch kontroverse Filme immer wieder ein Problem, da unsere Welt mal wieder einen Schuldigen für ihre kranken Leute braucht, wurde Stone sogar verklagt. Kritiker verachteten den Film und sogar für Quentin Tarantino war der Film zu krank.
Dabei ist doch die Medienkritik ( um die geht es Stone ja ursprünglich) für jeden Menschen mit gesundem Verstand absolut zu erkennen. Stone serviert sie uns ja mit dem Vorschlaghammer.
Fazit: Absolut bizzarre Odysee in atemberaubenden Bildern ,die heutzutage sogar noch aktueller ist als damals. In Zeiten in denen das deutsche (natürlich auch das allgemeine) Fernsehen jede dämliche und billige Idee bis zum geht nicht mehr verwurstet (siehe. z.b Telenovelas, Gerichtshows usw.) und sich auf so einem tiefen Niveau befindet, ist Stones provokatives Statement mehr als herrlich und angebracht.
Respekt!
8,5/10