Natural Born Killers ist eine bitterböse Groteske (Drehbuch Tarantino, Verfilmung Oliver Stone) , die sowohl auf satirische Art und Weise und durch ein vor allen in der 1.Hälfte stark experimentellen Schnitt,Hintergrundwahl etc. zu kritisieren weiss, auf der anderen Seite aber auch durchaus unterhält.
Dem Zuschauer geht es ähnlich wie den TV-Konsumenten im Film, denen die Serienmörder Mickey und Mallory sympatisch und bewundernd gegenüberstehen. Wenn diese beiden dann auch ihr Moral erklären ist man fast geneigt ihnen zuzustimmen, auch wen man bei klaren Gedankengängen die Irsinnigkeit sehr schnell erkennt.
Das Tarantino mit der Verfilmung seines Drehbuches nicht einverstanden ist kann nur daher rühren, dass man Tarantino-typische Elemente wie Nonsense-Dialoge etc. vor allen durch den experimentellen Aufbau des Filmes, In dem die verschiedensten Filmformate sowohl in der Art und Aise von Bildqualität,typischen Merkmalen etc. angewandt und parodiert werden und ein schneller Schnitt die Verschmelzung von Film und Erlebnissen aus dem allbekannten Fernsehen einfach zustande kommen lässt, nicht mehr ohne weiteres erkennen kann. Ich denke im Tarantino-style währe der Film auch ein absoluter Renner, doch mit dieser verfilmung bin ich auch mehr als zufrieden.
Auch wenn die im Film kritisierte Gewaltdarstellung selbst angewandt wird, ist der Film doch in sich stimmig.Jedoch ist die Mitte des Filmes imo ein wenig zu lang, was zwar nicht grossartig stört, eine Höchstwertung jedoch verhindert...
Fazit:
groteske Medienkritik,die unterhält und zum nachdenken anregt und nur an manchen Szenen sich etwas streckt, deswegen
9/10 Punkten.