Review

Inhalt:

China, in einer früheren Epoche. Die Geschwister Ching Kung-Nan (Shih Chun) und Lin Erh (Han Hsiang-Chin), sie leben in einer abgelegenen Gegend auf einem einsamen Gehöft, zusammen mit ihrer blinden Mutter (Wang Lai).

Der Vater von Ching und Lin Erh wurde 12 Jahre zuvor von den skrupellosen Tu-Brüdern, Tu Tien-Piao (Yee Yuen) und Tu Lung (Miao Tien), die eine Bande von Verbrechern anführen, brutal getötet.
Die Geschwister wollen seinen Tod rächen.
Nunmehr weiß Ching Kung-Nan, dass sich Tu Tien-Piao beim Lord Cheng (Wong Fung) aufhält..., und Ching gelingt es, Tu Tien-Piao in einem Duell zu töten. Ching kann zu seiner Schwester und seiner Mutter fliehen.

Dort aber wird er von einem Regierungsvertreter, dem Schwertkämpfer Yen Shin-Chieh (Chang Yi) gestellt..., der ihn vor einen Richter bringen will. Yen ist ein Mann der Gerechtigkeit..., darauf kommt es ihm an, und nicht darum, Ching tot zu sehen. Ching wird gefesselt von Yen mitgeführt..., beide werden immer wieder das Ziel von Anschlägen, wodurch die beiden Männer sich anfreunden. Yen Shin-Chieh erkennt langsam, dass sein Gefangener im Sinne einer gerechtfertigten Rache handelte und seinen Feind in einem fairen Kampf ´Mann gegen Mann´ stellte.

Tu Lung will den Tod seines Bruders gesühnt sehen..., entsendet seine Männer, die aber scheitern. Schließlich wird die Mutter Ching´s von den Schergen Tu Lung´s entführt, um Ching in die Hand zu bekommen. Die alte Dame weiß sich jedoch zu wehren, und wird schließlich brutal umgebracht.

Doch tappt Ching in die Falle Tu Lung´s..., und soll getötet werden. Yen Shin-Chieh und Lin Erh wollen Ching retten, und erhalten zudem die Hilfe eines alten Freundes der Familie, Shih Ping-Ching (Kao Ming), sich in die Bande der Tung-Brüder vor längerer Zeit einschleuste.

Schließlich kommt es zum blutigen Show-Down zwischen Ching Kung-Nan, Lin Erh, Shih Ping-Ching und Yen Shin-Chieh auf der einen Seite, und Tu Lung und seinen Männern auf der anderen.

Ein Kampf auf Leben oder Tod......


Fazit:

Im Jahre 1971 drehte Regisseur Huang Feng, der in jener Zeit seine größten Erfolgsfilme mit Angela Mao dirigierte, diesen überaus soliden Swordplay-Eastern für die Studios von "Chia Hsiang Film" und seinem Stamm-Arbeitgeber jener Tage, "Golden Harvest", ein Film, der zu einem Klassiker des Genres wurde.
In gediegener, angenehmer Eastern-Atmosphäre, in der Weite Taiwans, in Indoor-Studiosets und fast pittoresken Outdoor-Locations wie einer weiten Ebene oder einem steinig-felsigen Fluss-Tal..., erzählt Huang Feng eine so einfache wie kohärent-stringent und schnörkellos-spannend umgesetzte Storyline, die sich einmal mehr um Rache und Gerechtigkeit im Kampf des Guten gegen das Böse handelt.

Ruhig..., fast etwas gemächlich geht Huang Feng die Geschichte an, ein Reiter in einer weiten Ebene, ein abgelegen liegendes Gehöft..., dann beginnt die Story um ein Geschwisterpaar, dass den Tod seines Vaters rächen will,... entwickelt sich ein immer blutigeres und brutales Drama.
Strikt und zusammenhängend durchläuft diese Story einen immer mehr sich zuspitzenden Spannungsbogen, routiniert-flüssig wird diese Geschichte erzählt, die Charaktere besitzen gar etwas an Tiefe..., und alles mündet in einen kleinen Twist und nach auch zuvor etlichen Kämpfen, in einen blutigen Endfight "1vs3".

Shih Chun -zuvor als einer der Lieblingsdarsteller des renommierten Regisseurs King Hu in "A Touch of Zen" und "Dragon Gate Inn" (siehe mein Review auf dieser website) bekannt geworden- und Eastern-Haudegen Chang Yi bilden hier ein Duo, Männer die sich anfreunden..., und ein kampfstarkes Gespann bilden.
Chang Yi zeigt Verständnis für das Handeln Shih Chun´s..., gemeinsam geht es gegen die Villains..., und sie nehmen die niedliche, doch mit ihrer Peitsche für jeden Gegner gefährliche Han Hsiang-Chn an ihre Seite. 
Shih Chun gefiel mir hier besser als in den Filmen von King Hu, er fightet agil, und sinnt auf blutige Rache.

Wang Lai agiert als blinde Mutter des Geschwisterpaares, sie spielt tapfer, hat noch einen blutigen Fight ala Zatoichi zu absolvieren..., eine dramatische Sequenz in der sie entsprechend "stirbt".
Yee Yuen hat als Villain einen Kurz-Auftritt..., wieder mit finster-bösartiger Mine, YY ist als Villain immer eine Besetzung erster Wahl.
Dem steht Miao Tien in nichts nach..., skrupellos, grausam und brutal..., so ist seine ganze Mimik und Performance hier ausgelegt.

Die Schwertfights werden in diesem Actioner sukzessiv mit seiner Laufzeit immer gefälliger, rasanter und dynamischer, zudem immer dramatischer und blutiger. Die Kamera geht mobil mit, kernige Schwertkämpfe, auch ein KungFu-Duell Chang Yi vs Shih Chun..., und ein brutaler Show-Down "1vs3" rundet die Action hier ab. Die Choreographie unterlag u.a. Sammo Hung, der sich auch vor der Kamera unter die Schergen der Villains mischte.
Die Musik ist geklaut..., doch der Soundtrack des Eastwood-Westerns "Hängt ihn höher" passte hier gut.

"The fast Sword" ("Der gelbe Hammer") fehlt die große Geschichte und die epische Breite..., ist aber ein grundsolider, für das Baujahr ´71 gutklassiger, schnörkellos-spannender Swordplay-Eastern, mit gefälligen Fights, einer angenehmen Atmosphäre und insgesamt überzeugenden Darstellungen.

7/10.

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