Der Film vermag zwar an vielen Stellen überwiegend kitschig zu sein, aber es ist eine Art von Kitsch, den man sich gerne ansieht. Ich denke, viele eingefleischte Jackie- Chan- Fans (zugegeben ich gehöre auch dazu) wollen ihn auch in ernsthaften Rollen wie diesem sehen, anstatt dass er immer den Kasper in Blödelfilmen gibt. Seine jahrelange Erfahrung in vielen Eastern zeigt, Chan kann auch richtig schauspielern. Bei "Crime Story" hat er das zwar erneut bewiesen, doch der 1993 gedrehte Actionthriller war nur eine ausgelutschte Variante der "Police- Story"- Filme davor.
Der Film hätte es auch ohne die Action zu einem sehenswerten Drama gebracht. Regisseur und Co- Darsteller Sammo Hung spielt den zurückgebliebenen Danny mit Leidenschaft und übertraff sogar seine schauspielerischen Fähigkeiten in dem Peking- Oper- Drama "Painted Faces", wo er seinen eigenen Sifu gekonnt darstellte. Der in vielen Sammo- Hung- Produktionen auftretende Meng Hoi erweckt durch sein kumpelhaftes Verhältniss zwischen Chan und Hung auch Sympathien beim Zuschauer. Der deutsche Videoverleih New Vision hat durch seine überflüssigen Schnitte den Film zu einem Torso verkommen lassen und den emotionalen Aspekt des Actiondramas beraubt. Wenn, dann besorgt euch die England- Fassung mit den zwei berühmten Outtakes. Für die heutige Zeit mögen die zuvor nie gezeigten Kampfsequenzen im Krankenhaus und auf dem Parkplatz veraltet aussehen, dennoch besitzen sie einen gewissen Kult- Character in der Welt des Jackie Chan. Für mich gehört "Heart of Dragon" zu den Highlights der beispiellosen Jackie- Chan- Filmographie.