Roge Corman hat wieder zugeschlagen. Dieses Mal werden mutierte Lachs-Fisch-wasauchimmer-Monster mit riesigen Gehirnen ("Es ist nur die Frage, wie viel dieses Potentials sie auch nutzen!" -Filmzitat) auf Brautschau und Männermord in ein Fischerdorf in der Pampa. Genug Story? Das hoffe ich doch.
DAS GRAUEN AUS DER TIEFE
Ruhiger Fischerort, Indianer der gegen Naturverschandelung rebelliert, Dorfidioten, Teenies, Fischmonster.
(Nur um das nochmal zu wiederholen.)
Alles läuft in gemütlich-trashigen Bahnen ab und wird so allein bei seiner Laufzeit unter 80 Minuten kaum langweilig. Schnell sind die Figuren eingeführt, die natürlich weibliche Wissenschaftlerin erzählt was von wachstumsbeschleinigender DNS und schon werden die ersten Männer ermordet und die Frauen (sehr, sehr züchtig) vergewaltigt.
Am Ende rotten sich die Fischmenschen dann zu einer kleinen Invasion auf dem dorfeigenen Rummelplatz zusammen und schlagen ein bisschen auf den Putz.
"Ich wollte schon vorher über diesen Umweltskandal berichten, aber niemand hat mir geglaubt!"
Klar, wer glaubt auch schon einer Wissenschaftlerin die behauptet das irgendwelche Monsterviecher erzeugt werden, weil dreitausend genetisch veränderte Lachse abgehauen und vielleicht von wasweißichnichtalles gefressen wurden.
Dialoge und Schauspieler bleiben dann auch über die Laufzeit auf diesem Niveau, aber die richtigen "Schauwerte" gibt es bei solch einem Machwerk natürlich andern Orts.
Die Fischmonster-Kostüme versprühen trashigen Charme. Ganz eindeutig sind es Männer in Gummikostümen, aber auch wenn sie dann und wann etwas billig anmuten, Charme haben sie auf jeden Fall und alleine die Idee, dass diese Monster schon fast an Mars Attacks!-erinnernde Riesenhirnköppe haben ist dem geneigten Fan sicherlich sympathisch.
Die Attacken auf die "hilflosen Frauen" im Film sind dann aber, entgegen der oftmals reißerischen Aufmachung, doch sehr harmlos geworden: Oberteil zerreißen, draufwerfen, abblenden.
Aber doch schon so schön schmuddelig umgesetzt, dass hier nicht ganz das Thema verfehlt wurde. Überdies bekommt man auch noch eine mit steigender Laufzeit immer größer werdende Ladung Splatter präsentiert.. Die Effekte sind sehr ordentlich und handgemacht (klar, zu der Zeit damals....) umgesetzt und überraschen in ihrer Heftigkeit doch ab und an.
Zum krönenden Abschluss gibts am Ende dann eine "Alien"-Hommage als ein befruchtetes Fräulein ihr Fischmonster bekommt. Splatter gut, alles gut könnte man da sagen, denn plötzlich knallt auch schon der Abspann auf den Bildschirm und man wurde für 80 Minuten angenehm unterhalten.
Fischmonster, Titten, Splatter, doofe Dialoge und keine Langeweile = Filmabend-Futter!