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Wer hier einen Actionknaller erwartet, wird maßlos enttäuscht sein. Gus van Sant lässt hauptsächlich die Bilder sprechen. Fallen Dialoge, so sind es meist nur Oberflächlichkeiten, die unter den Darstellern ausgetauscht werden. Dem Zuschauer kommt dann nur der Gedanke: typisch für eine amerikanische High-School.

Ahnlehnend an das High-School Massaker in Littleton sieht der Zuschauer hauptsächlich das gängige Geschehen einer High-School aus verschiedenen Perspektiven. Die Tat selbst spielt nur eine nebensächliche Rolle. Letztendlich wird ihr auch nur wenig Zeit gewidmet. Länger anhaltende Panoramaeinstellungen der Kamera erschweren dem Zuschauer manchmal konzentriert zuzuschauen. So hört man im Publikum doch das ein oder andere gelangweilte Ausatmen bzw. Gähnen. Dass es sich bei den Darstellern um Laien handelt, ist leider oft ein störender Faktor des Films. Die gespielte Angst und die dabei fallenden Dialoge sind meist nicht ernst zu nehmen. Realistisch kommt da nicht viel rüber.

Fazit: Ich selbst hatte keinen Actionknaller erwartet, allerdings auch nicht das, was ich zu sehen bekam. Es fehlte mir einfach an Dialogen, Hintergründen etc. Allein nur Bilder sprechen zu lassen, bringt keine möglichen Antworten auf Fragen, die sich stellen. Wir kriegen nichts mit von den Eigenschaften der beiden Schüler, die schließlich zu Tätern werden. Keine Einblicke in deren Gedankenwelt werden dem Zuschauer preisgegeben. Auch die Angst, die bei solch einer Tat unter den Opfern ausgelöst wird, scheint kaum vorhanden. Im Gegenteil. Es gibt sogar Leute, die ganz gemütlich durch Schulhallen herumschlendern, während Schüsse fallen.

Kann man sehen aber muss man nicht.

Punkte 5/10

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