Scarecrow (2002)

Was soll ich sagen? Die DVD war billig, dass Cover sah ganz interessant aus und das es bislang schon zwei Fortsetzungen gab dürfte für sich sprechen, oder? ODER?


"Du, die Geschichte hätte schon vor zwei Bier enden sollen!"

Denn wir befinden uns hier in einer "Camp-Fire-Tale", nur dass es weder Camp, noch Fire gibt, nur drei Stoner im Maisfeld und einer erzählt halt den Anderen und uns zuschauern, diese Mär vom Mann im Maisfeld. Oder eher gesagt: Von der Vogelscheuche.

Kann man einen Film ernst nehmen, der einem von einem bekifften Typ in einem Maisfeld erzählt wird? Wohl nicht, so läuft dann auch alles weitere ab. Lester ist ein Idiot und wird zusätzlich noch gehänselt, als er einmal das Maul aufmacht tickt der Freier/Freund/Ficknudel der Mutter durch und bringt den armen Sohnemann unter der ortsansässigen Vogelscheuche um.
Keine Frage, in der steckt ab jetzt "100% Lester" und so metzelt er, sie, es, wasauchimmer, seinene Weg durch seine ehemaligen Peiniger, da die alle eh nur blöd sind und nerven auch keine falsche Sache.
Am Ende wird etwas unmotiviert gekokelt (oh my, wer hätte SO etwas bei einem Bösewicht der ganz aus Stroh ist etwa gedacht!), zack der Endgag kommt und fertig ist das Filmchen.

Mal in Zahlen ausgedrückt: Gaaaaanz knappe 5 Punkte für genadenlosen Durchschnitt, so gerade eben.
Regisseur Emmanuel Itier verpackt den gesamten Schwachsinn in gelackte Bilder und bietet manchmal sogar den einen oder anderen, zahmen Splatter-Effekt. Ganz abgesehen davon liegen die Stärken des Streifens auf einer anderen Seite, auf der der Darsteller: Fast könnte man schon meinen einen Troma-Film vor sich zu haben, die Mutter und ihr Fickfreund sind einfach nur dämlich bis unglaublich gespielt, die viel zu alten Highschool-Deppen chargieren sich durch die komplette Handlung und wenn die Vogelscheuche ihre Opfer mit mehreren Radschlägen verfolgt gehen die Mundwinkel in eine aufrechte Position über.

Wer auf Trash, Troma und Teenie-Slasher steht, dem sei ein Blick auf dieses obskure Filmchen empfohlen. Alle Anderen finden Alles irgendwo anderes auch und dass wahrscheinlich dort sogar besser.