Vier, zum Tode Verurteilte, brechen aus der Todeszelle aus. In einem kleinen Städtchen töten sie den Sheriff und einige Bürger. Daraufhin nehmen sie eine junge Frau mit und verlassen die Stadt. Banner Cole soll nun die Nachfolge des Sheriffs antreten und die Mörder verfolgen. Coles direkte Art, lässt die einst groß geglaubte Verfolgerschar schrumpfen. Somit nimmt eine kleine Gruppe, die immer weiter dezimiert wird, die Verfolgung auf.
Regisseur Herbert Coleman, ist gemein als Assistent von Alfred Hitchcock bekannt, der z.B. bei „Vertigo“ und „Der Mann der zuviel wusste“ mitarbeitete. Regie hat Coleman nur in zwei Filmen geführt: „Schlacht an der Blutküste“ und „Die gnadenlosen Vier“. Was man bei „Die gnadenlosen Vier“ schnell merkt ist, dass Coleman einiges von Hitchcock gelernt hat, da es sich bei diesem Film um einen richtig guten Western handelt.
Hierbei geht der Regisseur gezielt vor. Er präsentiert die einzelnen Charaktere und bringt sie dem Zuschauer näher. Dabei sind Eigenschaften wie: Hass, Unerfahrenheit, Gleichgültigkeit, überzogene Egozentrik, Ideale und Vorurteile die wichtigsten Bestandteile. In Grunde genommen geht es um das alte Western-Schema: der Gute jagt den Bösen. Allerdings wird dieses zur Rahmenhandlung, zu einem Aufhänger für ein Western-Kino, in dem der Kopf die Hauptrolle spielt, denn Denken ist bei „Die gnadenlosen Vier“ unverzichtbar. Anders sind die Absichten, die Coleman mit leichter Suspense mischt, für den Zuschauer nicht erkennbar.
Bei seinem Unterfangen geht Coleman konsequent und mit einer gewissen Härte vor, welche zum Ende zwar in einem Hauch Sentimentalität mündet, aber auch die Härten des menschlichen Wesens unverzichtbar erscheinen lässt, um gegen Vorurteile und spießbürgerliches Denken erfolgreich anzugehen.
Fazit: Ein mittlerweile 50 Jahre alter Western, der Nichts von seinem Reiz verloren hat und in der US-Western-Riege weit oben anzusiedeln ist.