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Big Fish handelt in erster Linie von Edward Bloom, der laut eigenen Erzählungen ein sagenhaftes Leben durchlebt hat. Sein Sohn Will kam so gar nicht nach seinem Vater und aufgrund der Prahlerei seines Vaters haben die beiden seit drei Jahren kein Wort mehr miteinander gesprochen. Bis Edward im Sterben liegt. Will nutzt die Chance, um den Geschichten seines Vaters noch einmal auf den Zahn zu fühlen und endlich die Wahrheit herauszufinden.

Der episodenhafte Film besteht größtenteils aus Rückblenden auf Edwards Leben. Der Hauptprotagonist hat angeblich so manche unglaubliche Geschichte erlebt, z.B. traf er einen Riesen, flüchtete mit Hilfe von siamesischen Zwillingen aus Vietnam und arbeitete drei Jahre umsonst in einem Zirkus, nur um vom Zirkusdirektor Danny DeVito Informationen über seine Traumfrau zu bekommen, die er eines Abends im Zirkuszelt erblickte.

Regisseur Tim Burton setzt wie aus seinen Filmen wie Edward mit den Scherenhänden und Sleepy Hollow gewohnt auf visuelle Filter, um das Ganze märchenhaft erscheinen zu lassen. Und nichts anderes ist Big Fish: Ein Märchen. Die Rückblicke auf Blooms Leben sind amüsant und phantasievoll. Leider ist Burton dabei nicht sonderlich originell und man fühlt sich zu oft an Geschichten wie Gullivers Reisen und Baron von Münchhausen erinnert. Ein weiterer Makel ist, daß die Geschichten nur in Edwards jungen Jahren spielen. Zwar ist er im Film schon ein alter Mann, aber seine Geschichten enden jäh zu dem Zeitpunkt, in dem er seine Frau heiratet, als ob danach nichts derartiges mehr passiert wäre.

Ein weiterer Kritikpunkt ist das kitschige Ende, in dem sein zweifelnder Sohn für ihn die Geschichte zuendespinnt. V.a. die letzte Szene, die auf Edwards Beerdigung spielt, ist auch sehr vorhersehbar.

Dennoch stimmen Atmosphäre, Filmmusik und die positive Aussage des Films. Big Fish hat eine FSK-Freigabe ab 6 Jahren, allerdings ist er bis auf die einzelnen Rückblicke IMO für Kinder zu kompliziert.

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