"Big Fish" - der titelgebende, sagenumwogene und unfangbare Fisch wurde währrend der Geburt seines Sohnes von Edward Bloom mit seinem Ehering als Köder gefangen. Um den Ring zurück zu bekommen, lies er den Fisch wieder frei. So erzählt es zumindest Edward Bloom bei jedem wichtigen Anlass...
Dieser Edward Bloom (Albert Finney) liegt nun im Sterben. Sein Sohn (Billy Cudrup), der nach einem Streit seit 3 Jahren nicht mehr mit ihm gesprochen hat, besucht ihn, um von seinem Vater, der ihm immer nur märchenhafte Geschichten wie die mit dem Fisch erzählt hat, die wahre Geschichte zu hören.
Was nun folgt un gut 90% des Films einnimmt, sind Erinnerungen oder Erzählungen von/an Edward Blooms Leben, wie er es erzählt hatte. Man sieht wie der junge Edward Bloom einer Hexe begegnete, in deren Augen man seinen Tod sieht, sein spontanes Wachstum, das ihn 3 Jahre ans Bett fesselte, wie er (jetzt gespielt von Ewan McGregor) einem Riesen half, mit der Welt zurecht zukommen, in einem Zirkus arbeitete, dessen Direktor ein Werwolf ist und natürlich, wie er seine große Liebe traf und sie für sich gewinnen konnte.
Diese und viele weitere Geschichten, die man währrend dem Film hört und sieht, sind es, die Edwards Sohn zur Weißglut treiben. Am Ende steht natürlich der Tod Edwards, doch auch die Erkenntnis, dass in allen Märchen immer auch wenigstens ein Fünkchen Wahrheit enthalten ist.
Die Rollen sind bis in die Nebenrollen klasse besetzt. Ewan McGregor und Albert Finney spielen den Edward Bloom nicht nur sehr gut, sie haben bei näherem Hinsehen sogar ähnliche Gesichtszüge, also eine ausgezeichnete Wahl. Auch die anderen Schauspieler spielen durchwegs sehr gut, besonders herborzuheben sind aber Danny DeVito als Zirkusdirektor/Werwolf und Steve Buscemi als Poet, der seit 12 Jahren an seinem neuen Werk schreibt, welches schon ganze drei Zeilen umfasst. Später wird auch diese Figur noch einen beachtlichen Lebenswandel nehmen.
Begleitet von der klasse Musik von Danny Elfman schuf Tim Burton seinen schönsten und neben Sleppy Hollow auch besten Film. Der Vergleich "Forrest Gump mit Magie" trifft auf jeden Fall zu. Auf jeden Fall sehenswert für die gesamte Familie. Sicher ist der Film nicht jedermans Geschmack, sobald man sich allerdings darauf einlässt bekommt man ein Meisterwerk über die Schönheit des Lebens geboten.
10/10 Punkten