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Das Leben von Edward Bloom scheint ein einziges großes Märchen zu sein, aus dem er nicht müde wird ständig Teile zu erzählen. Während die meisten Menschen dies als amüsant und unterhaltsam empfinden leidet sein Sohn jedoch zunehmend darunter, da er hinter all den Geschichten seinen wahren Vater sucht. Nicht wissend wer er wirklich ist irrt Will durch's Leben und versucht herauszufinden was für eine Person sein Vater eigentlich ist bevor es zu spät ist.

Hieraus spinnt Tim Burton ein Erwachsenenmärchen mit einem ähnlichem Topic wie "Löwen aus zweiter Hand". Geschichten stellen sich als Fiktion heraus, vermutete Fiktion als wahr, und all das mischt sich mit bildgewaltigen Eindrücken zu einem herrlich romantischen und begeisterndem Gesamtwerk, das Geist und Herz zugleich erfreut.

Nicht zuletzt die unwirklichen und liebevoll detailgetreu erzählten Figuren aus Edwards Leben hauchen dem Film dieses besondere Knistern in der Atmosphäre ein. Egal ob es um Edwards Frau Sandra (eine betörende Jessica Lange) geht, den Riesen Karl, die Hexe Jenny, Zirkusdirektor Amos Calloway (ja, es ist Danny DeVito!) oder Dichter Norther Winslow (hervorragend gespielt von Steve Buscemi) - Edward Bloom sorgt in seiner Umgebung für Kurzweil und Sympathie, denn er versteht es seine Mitmenschen zu unterhalten. Allein schon die Geschichte mit dem verunglückten Milchmann ist so liebevoll nah und wirklich erzählt, trotz aller Phantasie und Bitterkeit die dahinter steckt, sie offenbart so deutlich die Präsenz des ganzen Films, reduziert auf diese kurze Szene.

Danny Elflein schuf einen wunderbar ergreifenden Score, der dezent zurückhaltend ist und zugleich die Bildgewalt des Films unterstützt und mit ihr harmoniert. Insgesamt ist "Big Fish" ein Film der weniger von seinen Darstellern lebt als vielmehr von der Geschichte die der Film erzählt. Eine Geschichte über Geschichten. Muß man gesehen haben.

(10/10)

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