Review

Doktorspiele Deluxe

„Frankenhooker“ verbindet das Frankenstein-Prinzip mit dem großen, weiten, roten Bereich der Strassendirnen: ein Wissenschaftler verliert seine geliebte Frau durch einen bizarren (aber köstlichen!) Unfall mit einem Rasenmäher auf einer Gartenparty. Die war dann schneller vorüber als man Barbecue sagen kann, doch unser niedergeschmetterter Dr. Frankenstein Light lässt sich natürlich nicht unterkriegen und sammelt sich Prostituierte zusammen, deren beste Teile dann zusammen mit dem gestohlen Kopf seiner toten Holden eine Mischung aus Hure, Dame und Riesenpuzzle ergeben und den Big Apple unsicher machen...

Ein Meisterwerk oder Meilenstein in der Filmhistorie ist „Frankenhooker“ sicher nicht. Doch das was er macht und sein will, kann man sich kaum besser vorstellen, das macht er nahezu perfekt. Vor allem die Szene mit den explodierenden Hookern und das Finale mit den lovecraftschen Bodypartgeschöpfen bleiben hängen. Zudem gibt es mehr hübsche Boobpaare als man zählen kann, ein nonchalantes und frisches Feeling, die perfekte Balance aus freiwilligem und unfreiwilligem Humor und obendrauf sehr motivierte Darsteller. Allen voran unser unglückliches Pärchen, James Lorinz als Mad Scientist in Love und Patty Mullen als reanimiertes Etwas. Die beiden sind ein solides Gerüst, wodurch der Film funktioniert. Und natürlich durch feine praktische Effekte, den unnachahmlichen Henenlotter-Vibe und seine rotzfreche, lockere Art. Trash, wie er sein sollte. Dagegen kommt kein „Sharknado“ an.

Fazit: Frank Henenlotter schlägt mal wieder zu. Gaga, genial, grossbrüstig. „Frankenhooker“ ist Kult, Trash, Kurzweile in Reinkultur. Und noch immer ein großer Spaß. Patty Mullen ist Frankensteins Hure. Und lässt das Blut selbst bei dem ältesten Untoten wieder fließen. Was will Mann mehr?!??

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