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Stallone gibt den harten Polizisten.

Manchmal ist es im Leben schon seltsam...wer hat nicht einmal davon geträumt, seiner Liebsten die Hauptrolle in einem Hollywoodfilm zu schenken? Nun, wenn man Stallone heißt, dann ist das möglich, wenngleich kolportiert wird, daß er und Miss Nielsen erst nach den Dreharbeiten ein Paar wurden. Das mag stimmen, aber die erste Version ist um einiges romantischer. Klar ist aber auch, daß mitten in den Achtzigern kein zartes Filmchen für die Holde gereicht werden kann, und auch hier kracht und knallt es an allen Ecken und Enden, was gut ist für Miss Nielsen, denn schauspielerisches Talent ist da sicher nicht vorhanden. Muß ja auch nicht, wenn man aus Dänemark kommt, jung und drall ist, sich einen Star angelt, ja, dann darf man gerne auch ein wenig hilflos kreischen und sich weich an Sylvesters Rücken schmiegen.

Das geschieht aufgrund einer Romanvorlage von Paula Gosling – die Story wurde im übrigen für den Film „Fair Game mit Baldwin und Crawford recycelt – die wie so viele mittelmäßige Polizeiromane von einem Einzelgänger handelt, der es ganz allein mit einer Horde Irrer zu tun bekommt. Marion Cobretti, genannt „Cobra“ ( und nicht wie im Deutschen Titel „City Cobra“, eh ein Schmarrn, spielt der Film doch auch auf dem Land...) darf die einzige Zeugin eines Mordes beschützen, welcher als Teil einer aberwitzigen Mordserie von einer Horde verwirrter Amerikaner begangen wurde. Deren Ziel: ein neues Amerika, in dem nur die Starken überleben, jaja, da hatten wir schon oft, das hat nie funktioniert, aber der Amerikaner lernt ja nicht. Der Stärkste aber ist Cobretti, und so müssen die Verbrecher wieder einmal erkennen, daß Darwins Gesetz des Stärkeren auch auf der Filmleinwand gilt. Mit dabei auch die üblichen Verdächtigen solcher Filme: der karrierebewußte Captain, der fürsorgliche Partner, der überforderte Vorgesetzte, ach, ein Heidenspaß.

Solche Filme mag man ab und an, da darf das Hirn nach des langen Tages Mühen ausruhen, der Mund ein leises, nostalgisches Lächeln auflegen, sich freuend über manch einen gelungenen Oneliner, ganz so, wie das damals üblich war. Schön ist es dann auch, wenn Unmengen von Bösewichten ins Gras beißen müssen, alle Regeln des Actionfilms aufs peinlichste befolgt werden, man darf an dieser Stelle nur einige erwähnen, nämlich den „kreativen Tod des Obergangsters“ oder das „kugelhagelsichere zerrissene Unterhemdchen“ des Hauptdarstellers. Nett auch stets „die eine Schramme“, die ein jeder Held abbekommt, da können noch so viele Kugeln fliegen, es reicht immer nur für einen Kratzer. Die Logik bemühen wir mal besser nicht, hinterfragen darf man Filme wie diesen hier sowieso nicht, sondern nur genießen. Ein Relikt, fürwahr, mit schlimmem Synthierock als Filmmusik, aber dennoch unterhaltsam. Ach, gäbe es das nur heute noch ab und an...8/10

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