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"City Cobra" ist die zweite Zusammenarbeit von Sylvster Stallone (Cliffhanger) und George P. Cosmatos (Tombstone) nach "Rambo 2". Und Stallone ist hier als "Dirty Rambo" um einiges besser, was auch daran liegen mag, dass er keine patriotischen Sprüche klopft.

"Cobra" Cobretti (Sylvester Stallone) vom LAPD ist ein Cop der knallharten Sorte und macht darum mit Gangstern kurzen Prozess. In einem neuen Fall wird der Cop auf einen 16-fachen Mörder (Brain Thompson) angesetzt. Nebenbei muss er die Augenzeugin Ingrid (Brigitte Nielsen) beschützen, da der sogenannte "Nachtschlitzer" es auf sie abgesehen hat...

Als Cobretti ist Stallone wieder mal ein Kerl aus Schrot und Korn, bei dem die bösen Buben nichts zu lachen haben. Mit Sonnenbrille, Zahnstocher im Mund und stets bleihaltige Druckmittel im Gepäck gibt er Mr. Coolness persönlich ab. Ein wenig erinnert sein Outfit auch an den Terminator, nicht zuletzt wegen der Laservisier-MP. Erfahrungen mit dem Terminator konnte hingegen schon Brian Thompson (Mortal Kombat 2) sammeln, der mal wieder den Obermotz des bösen Gesindels spielen darf, das gerne mit scharfen Gegenständen spielt. Inzwischen ist der Mann auf solche Rollen regelrecht abonniert worden, wenn auch überwiegend nur im TV. Stallones spätere Ehefrau Brigitte Nielsen (Beverly Hills Cop 2) spielt den weiblichen Zeugen mit einem übrigens wahrhaft beknackten Namen. Persönlich sehe ich Nielsen als Fehlbesetzung an, da sie stets den Gesichtsausdruck einer Schaufensterpuppe drauf hat, wenn der "Nachtschlitzer" ihr mal gerade nicht ans Leder will. Eine Patsy Kensit (Lethal Weapon 2) oder Heather Locklear (Chaos City) wäre hier eine bessere Besetzung gewesen.

Die Action hat George P. Cosmatos recht ordentlich in Szene gesetzt, wobei er sich allerdings in einigen Szenen wiederholt, was man u.a. an der ständigen Einblende der feuernden MP-Mündung sieht. Ein paar ausgefallenere Shoot-Outs hätten dem Film bestimmt gut getan. Der Finalkampf zwischen Stallone und Thompson ist ordentlich geraten, auch wenn man es hier etwas übertrieben hat. Die Verfolgungsjagden mit Cobrettis 50er Mercury können sich sehen lassen und auch die Locations wurden gut ausgewählt. Auch die 80er Jahre-Mucke kommt gut. Nebenbei hat sich Cosmatos ein wenig von James Camerons "The Terminator" inspirieren lassen, was man neben Cobrettis Outfit auch an der Laserpoint-MP und Brian Thompsons Spiegelszene erkennen kann.

Sylvester Stallone hat das Drehbuch nach dem Roman "Fair Game" von Paula Gosling verfasst. Diesen Titel trug dann auch eine zweite Buchverfilmung mit William Baldwin (Internal Affairs) und Cindy Crawford in den Hauptrollen. Auch wenn diese Zweitverfilmung nicht mit Cosmatos Werk mithalten kann, zeigt sie, dass der Part der Zeugin abermals mit einem Model besetzt wurde. Für eine eventuelle dritte Verfilmung würde ich daher einfach mal Heidi Klum oder Joanna Krupa empfehlen. Der Part des Bullen könnte dann von Colin Farrell, Kiefer Sutherland oder The Rock verkörpert werden.

Somit ist "City Cobra" ein Klassiker der Old School-Action, den man sich getrost mit einer Cola und 'ner Pizza zu Gemüte führen kann, um mal wieder richtig die 80er aufleben zu lassen. Retro-Welle hin oder her!

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