Vorweg sei gleich allen großen Optimisten der Wind aus den Segeln genommen, denn der Film ist im Grunde wirklich schlecht und schon von der ersten Minute an, trotz seiner recht kostspieligen Aufmachung nicht mehr als B-Movie-Format. Ich meine man muss ja auch schon ziemlich verzweifelt sein, wenn man einen Filmaffen, der schon Tausend Filmtode gestorben ist, wieder auferstehen und sogar noch eine Familie gründen lässt. Oder was war da los Miss Sarah Connor (Linda Hamilton in den beiden ersten Terminatorfilmen)?
Aber trotz alle dem übt dieser Film eine Art Faszination auf mich aus und ich denke mal, ich kann diese sogar begründen.
Zuerst sind es sicher die minder gut gelungenen Effekte und dieser Hauch von Trash, der so manche (Japano-)- Monsterperle vor dem inneren Auge wieder abspult und einem noch mehr in einem nostalgischen Moment baden lässt.
Zweitens gibt es leider nicht so viele amerikanische Riesenaffen/MegaMonster-Filme, die auch schon mal gerne einen eigenen ganz passablen Flair versprühen und ihren persönlichen Charme entwickeln (können).
Der dritte und vielleicht auch wichtigste Punkt ist ein gewisser von John Woo produzierter Actionstreifen mit dem Titel „The Big Hit“ in dem ein gebeutelte Mark Wahlberg in einem Nebenplot einen gewissen Film in die Videothek zurück bringen muss. Gewiefte Naturen können sicher schon erahnen, welches Video das wohl sein mag, ja „King Kong lebt“ und jedes mal wenn es darum geht und einem auch noch die Sinnlosigkeit dieses Films bewusst wird, könnte ich vor Freude Tränen lachen.
Von daher hatte sich der Film fest in meinem Unterbewusstsein verankert und wird somit von der Vernunft in mir toleriert und „überbewertet“, aber egal in einem persönlichen Review ist so etwas erlaubt.
Dennoch seien Produzenten und Regisseure verwarnt Kultfiguren wie ein gewaltiger, Häuser besteigender Riesenaffe der an fast jedem Filmende stirbt, sollte auch tot bleiben und nicht in schlechten Filmen umherziehen und versuchen Geld für Studiobosse zu machen. Wer also den wahren King Kong sehen will, der sollte sich die Filme von 1933, 1976 und 2005 zu Gemüte führen, die wie ich finde alle ganz gut gelungen sind und aufgrund ihrer großen Zeitabstände der Entstehungsjahre eine interessante, eigene Interpretation und Darstellung bieten. Ach so und King Kong ist amerikanisch und sollte da auch besser bleiben, nur eine kleine Abschlussbotschaft gen Asien.