Review

Banden- und Ghettofilme kommen bei mir immer gut. Nur leider wurde hier eine Umsetzung getätigt, die jeder Beschreibung spottet. Die Story handelt von zwei Cops, die sich im tiefsten Los Angeles mit einer Straßengang anlegen. So weit, so einfach, sollte man meinen... Ein Plot, dem wirklich jeder Hirni folgen kann... Nur leider gibt es viele Nebensächlichkeiten, aber keine richtige Hauptsächlichkeit in "Wilding" zu sehen. Sprich: Die kaum existente Handlung dreht sich im Kreis und kommt nicht vom Fleck, während irgendwelche Subplots aufgerissen werden, die dann ebenfalls im Sande verlaufen. Am geht alles aus wie das Hornberger Schießen.

Regisseur Eric Louzil fabrizierte mit den beiden "Class of Nuke´em High"-Filmen zwei echte Trash-Granaten - hier hatte er garantiert keine Sternstunde erwischt, um diesen billigen wie unbekannten Videoheuler in die Welt zu setzen. Neben der schlampigen Inszenierung wirkt alles auch noch seltsam schmuddelig, wobei Louzil nicht um Authenzität bemüht war, sondern schlicht kein Geld zur Verfügung hatte, um was Besseres zu bewerkstelligen.

Selbst der Name von Wings Hauser gibt diesem Holperstreifen einen gewissen unverhofften Auftrieb, Joey Travolta darf in seinen wenigen Szenen nichts als den Stichwortgeber des bereits erwähnten Leads verkörpern.

Was bleibt ist die Ghetto-Hood-Version von "Wo Banden um die Ecke knallen" - und zwar ohne Action, Spannung, Dramatik oder neuen Ideen, bitte. Belanglosigkeit in fast schon schmerzhaftem Ausmaß, Überflüssigkeit in absoluter Formvollendung.

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