Review
von Leimbacher-Mario
Kentucky Light Movie
Ziemlich genau 10 Jahren nach „Kentucky Fried Movie“ und nun einige Bekanntheitsgrade höher, steckten Landis, Dante und Co. nochmal nonchalant ihre Köpfe zusammen, um ein Feuerwerk der Satire und des Spoof zu entfachen. In dieser vom Schlag her nahezu direkten Fortsetzung werden wir wieder Zeuge einiger verrückter Ideen, Sequenzen und Parodien. Lose bis gar nicht zusammenhängend, von Sci-Fi der 50er bis Zeitgeist der 80er. Eine bunte Tüte Beklopptes. Sogar Siskel und Ebert bzw. die Filmkritik allgemein bekommt ihr Fett weg. Ohne je unangenehme Tiefschläge anzusetzen. Muss man erstmal schaffen.
Ein Sammelsurium an TV-Exzess, zeitlos und chaotisch. Vielleicht nicht ganz so kultig und bekannt wie der Vorgänger im Geiste, aber dennoch ganz ungeniert eine gute Zeit. Nie allzu böse, im Durchschnitt nie allzu clever. Geschweige denn nachhaltig oder im Gedächtnis bleibend. Aber im Grunde und im Moment, im Hier und Jetzt, super sympathisch und bierlaunig. Maßloser Mitternachtsmurks von Kumpels für Fans. Von Filmnerds für eben diese. Da werden Horrorklassiker veralbert und der Feminismus augenzwinkernd ausgehebelt. Da gibt’s erstaunlich viele Stars (u.a. Carrie Fisher oder Arsenio Hall) die sich zu diesem knackigen Kompott hinreißen haben lassen. Kurzweilig, kurz, inkohärent. Viel länger hätte es für mich auch nicht gehen dürfen, irgendwann gehen Konzentration und selbst das festgeklebteste Grinsen flöten. Aber soweit so gut.
Fazit: schönes Potpourri der skurrilen Sketchideen. Zwischen bescheuert und auf seinen Höhepunkten genial. Genau die richtige Länge.