Review

Die Zukunft sieht düster aus: Manhattan ist zur Gefängnisinsel umfunktioniert, von Gefangenen regiert und verwaltet, in den Straßenschluchten wüten die Gangs, einmal drin, kommt man nie wieder raus, die Flucht – unmöglich.
Wirklich unmöglich? Ein Strafgefangener mit Militär-Background und Namen Snake Plissken wird in den Gefängniskomplex eingeschleust. Seine Mission: den Präsidenten, dessen Maschine irgendwo in Manhattan abgestürzt ist, retten und da raus holen. Die politische Zukunft des Landes sowie ihr Friedensstatus hängen vom Gelingen der Mission ab. Snake hat 24 Stunden Zeit…


Was diesen Streifen so sehenswert macht:

Der Soundtrack
Minimalistische, niederschmetternd triste Synthi-Instrumentals mit Kultcharakter und leichten „Goblin“-Anleihen. Perfekte Untermalung um nachts um 4 Uhr auf einer einsamen, unbeleuchteten Landstraße zu cruisen. Da läuft bestimmt demnächst der Remix auf der nächsten 80’s-Retro-Electro-Party.

Die Atmosphäre
Pechschwarz, pessimistisch, endzeitlich. Schlägt in ihren Bann und lässt im Kopf Mitternacht anbrechen.

Kurt Russel als „Snake Plissken“
Das wortkarge Raubein mit der Augenklappe und der zerschlissenen Lederjacke. Das Arschloch mit der guten Seele. Der gar keinen Bock auf den Job hat, ihn nur unter Zwang erledigt. Kein Übermensch, eher so ein „McClane“-Verschnitt, nur viel schlechter drauf.
Ergo: Ein Antiheld, wie er cooler kaum ausfallen könnte.


„Das ist der beste Mann, den sie haben. Und wir werden morgen die 69. Strasse runterfahren auf dem Weg in die Freiheit und ihr bester Kopf wird uns anführen. Allerdings nur sein Kopf. Auf dem Kühler meines Autos.“


Fazit:
Was John Carpenter hier hingezaubert hat, ist ein absoluter Kultfilm und Klassiker in Sachen 80er-Jahre-Actionfilm, wenngleich „Escape from New York“ weniger von Action, als viel mehr von seiner beeindruckend finsteren Stimmung lebt. Passt im Regal perfekt neben „Terminator“ und „Mad Max“.

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