Review

Dieser Kultfilm von John Carpenter war der Auslöser für die steile Karriere von Hauptdarsteller Kurt Russell. Danach flogen ihm die Angebote zu und er arbeitete noch dreimal mit Carpenter zusammen, nämlich in " Big Trouble in Little China, The Thing " und dem Remake hierzu " Flucht aus L.A. ". Das Drehbuch zu " Die Klapperschlange " schrieb Carpenter selbst und auch den Score komponierte er in Eigenregie. Das Budget war eher klein und wurde von Stammproduzentin Debra Hill zur Verfügung gestellt. Aber Carpenter ist dafür bekannt das Maximum aus seinen Vorgaben herauszuholen. Zudem wurde der Film ein Hit, während das Remake enttäuschte, Fans aber trotzdem zufriedenstellen wird. Etwas überschätzt wird " Die Klapperschlange " schon, denn er wird oft als der beste Carpenterfilm dargestellt, dabei hat der Kultregisseur noch bessere Film angeliefert. Nichts desto trotz, diesen Film muss man gesehen haben.
Story:
Wir befinden uns im Jahre 1997. Aus der Stadt New York ist ein riesiges Gefängnis geworden. Genau darüber stürzt der Präsident ( Donald Pleasence ) mit der Air Force One ab. Sofort wird er von der Gang um Anführer Duke ( Isaac Hayes ) gekidnappt. Der Polizeichef Bob Hauk ( Lee Van Cleef ) hat einen riskanten Plan. Er will den verurteilten Ex Verteran Snake Plissken ( Kurt Russell ) nach New York schicken, um den Präsidenten zu retten. Dafür hat Snake nicht mal einen Tag Zeit, denn ihm wurde ein Serum gespritzt, welches innerhalb von 23 Stunden zum schmerzvollen Tod führt. Snake schafft es nach New York, doch dort steht er über 10000 Verbrecher gegenüber, auch die Suche nach dem Präsidenten gestaltet sich als sehr schwierig.

Eine einfache Story steht einer bestmöglichen Inszenierung gegenüber. Carpenter macht nicht viel Wind darum, dass der Plot nicht vor Einfallsreichtum glänzt und versucht dies auch nicht zu vertuschen. Geniale Stories waren nie sein Fall, er konzentriert sich eher auf die Umsetzung, welche schlichtweg brillant geworden ist. Auch wenn die Actionszenen nicht so zahlreich auftreten, sind keine Längen vorhanden. Die Spannung bewegt sich immer auf sehr hohem Niveau und sackt nie ins Bodenlose und auch die Laufzeit wird mit knapp 95 Minuten ziemlich kurz gehalten. Außerdem schuf er mit der Filmfigur Snake Plissken eine Art Antihelden mit eigenen Methoden und sehr wortkargem Auftreten. Viel reden tut Russell hier nicht, aber in der Originalsprache sind seine Laute absoluter Kult, doch schon die deutsche Synchro ist perfekt gelungen. Was man Carpenter hier mal wieder ankreiden kann, ist dass der Film allgemein zu langsam abläuft. Langeweile ist ausgeschlossen, aber Rasant kann man es auch nicht nennen.
Dafür ist die Endzeitatmosphäre um so detailgetreuer. Hier wurde nicht im Studio gedreht, sondern in einer Kleinstadt, die Carpenter für seine Zwecke leerräumen und völlig zumüllen ließ. Daher kommt hier ein ganz besonderes Feeling und die Atmosphäre ist unheimlich intensiv. Das Ganze wird von Carpenters genialem Score untermalt, welcher seinen Filmen immer ein besonderes Markenzeichen verleiht. Diese Sounds dürften zu den Berühmtesten und Bekanntesten zählen.
Von der Action sollte man nicht all zu viel erwarten. Es wird ein bisschen geballert und vereinzelt blutige Szenen sind auch vorhanden. Der Bodycount bleibt ziemlich gering. Die Hetzjagden durch das düstere New York sind sehr spannend gemacht und auch die wenigen Fights können gefallen. Die Action kann man aber eher als eine Art Mitläufer sehen, Carpenter war noch nie ein Actionregisseur, obwohl er auch dieses Metier beherrscht. " Die Klapperschlange " wird viel mehr von Spannung un dieser tollen Atmosphäre plus Score beherrscht.
Kurt Russell ist hier in seiner kultigsten und einprägsamsten Rolle zu sehen. Eine coole Vorstellung, wortkarg und brutal. Daneben stehen tolle Darsteller wie Tom Atkins, Lee Van Cleef, oder Isaac Hayes als Duke. Nur Adrienne Barbeau hat in " The Fog " besser agiert. Aber ansonsten überzeugende Darsteller bis in die Nebenrollen, zum Beispiel Harry Dean Stanton, oder Ernest Borgnine.

Fazit:
Ein absoluter Kultfilm, aber nicht Carpenter´s Bester. Solide Story, umhüllt von hoher Spannung und einer perfekten Atmosphäre. Der Score ist weltklasse und Kurt Russell gibt hier die Vorstellung seines Lebens. Die Action ist gut inszeniert und in angebrachtem Maß vorhanden. Die Erzählweise könnte etwas mehr Rasanz vertragen, wobei Längen nie auftreten.
Muss man als Filmfan gesehen haben !!!

Details
Ähnliche Filme