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Die Jahre um 1981 rum dürften wohl mitunter zu den besten Jahren von Kurt Russell sowohl als auch John Carpenter gezählt haben. Zum einem gelang den beiden hier mit „Die Klapperschlange“ ein Astreiner Actionfilm der 80er – Jahre um gleich ein Jahr später mit „Das Ding“ den nächsten Knaller zu landen. Dass auch John Carpenter damals noch recht motiviert schien, zeigt auch dass er sich hierbei richtig reingehängt hat, sowohl als Komponist, Drehbuchautor, mit zwei kleinen Nebenrollen und natürlich allen voran als Regisseur des Filmes.

In erster Linie besticht der Streifen durch seine wirklich hervorragend inszenierte Endzeitstimmung in den Straßen Manhattans. Was wohl in der Realität nur im Ghetto traurige Wirklichkeit ist, wurde hier inmitten der errichteten Stadtmauern schon fast ein klein wenig unheimlich inszeniert. Gute Bilder, nicht nur vom Stadtinneren tragen hierbei erheblich zum gelingen des Filmes bei. Die Story ist dabei schon fast Nebensache. Ist auch bei einem Film dieser Gattung nicht wirklich notwendig.
Es hält sich einfach alles richtig gut die Waage, keine übermäßig großen Spezialeffekte oder Gewaltszenen. Statt dessen eine einfache, jedoch sehr abwechslungsreiche Handlung in einem wirklich düsterem New York. Musikalische Untermalung gibt es erst ab etwa der Hälfte des Filmes, zieht sich aber von da fast bis zum Ende hin konsequent durch und passt optimal ins Gesamtbild des Filmes. Ob der eine oder andere Schmunzler so gewollt war, sein einfach mal dahingestellt. Aber der Anblick eines fetten Caddy mit zwei Mini-Kronleuchtern auf der Motorhaube oder einem in der Mitte geteiltem Taxi rufen bei mir dann doch ein leichtes Schmunzeln hervor.

Kurt Russell ist als „Snake“ ohnehin mehr als nur eine coole Sau. Wortkarg und zum Teil mit einer Stimme so cool wie ein Felsblock. Nicht unüberwindbar, aber dafür zäh wie Kaugummi und eigentlich nur darauf aus seine Freiheit wieder zu erlangen, egal mit welchen Mitteln.
Schön auch in einer der Hauptrollen das Hollywood – Urgestein und Oscar-Gewinner Ernest Borgnine zu sehen, welcher zum damaligen Zeitpunkt, dem erscheinen des Filmes ja immerhin auch schon 64 Jahre auf dem Buckel hatte, aber bis heute, im Jahre 2007, noch immer nicht genug hat.
Alles in allem sind die Hauptrollen gut bis sehr gut und mit Kurt Russell wohl fast perfekt besetzt. Von den nicht weiter tragenden Rollen wird dies ja ohnehin nicht erwartet.

Im Endeffekt ist „Die Klapperschlange“ eines der Action-Highlights der 80er – Jahre. Ist er doch in gewisser Weise ein Vorbild hinsichtlich dessen wie ein Action-Streifen auszusehen hat. Etwas Spannung, Schießerein und gute Darsteller. Mehr braucht es nicht um einen Film zu erschaffen der auch zwei Jahrzehnte später nichts von seiner Faszination verloren hat. Nur gut gemacht muss er sein und dafür hatte John Carpenter im Jahre 1981 genau das richtige Händchen.

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