John Carpenter´s Zukunftsversion mit dem eiskalten Antihelden Snake Plissken ist heutzutage für etliche Filmfans unverzichtbar und wird oft auch in die Reihe als einer der besten Filme aller Zeiten gesehen. Und auch meine Erinnerungen über diesen Film waren rosig (erste gesehene DVD), bis ich 7 Jahre später diesen Film noch einmal sah, ist mein Ergebnis eher ernüchternt.
Und da wäre auch schon das erste Problem. Die Story klingt ersteinmal sehr vielversprechend und interessant. Das ist sie auch, und gut durchdacht ist die Idee auch. Nur das die Story sich in 90 Minuten wenig entwickelt. Und düstere Szenen in die Länge gezogen wurden. So das stellenweise schon die Langeweile auftritt.
Knallharte Action sucht man vergeblich, auch wenn der Titelheld wie eine schießwütige Killermaschine aussieht, wird auf Action weitesgehend verzichtet. Erst am Ende treten Actionszenen auf. Ich denke das mehr Action diesen Film gut getan hätte. Aber wenn man auf ein kleines Budget zurückgreifen muss, dann wird halt auf einigen Seiten gespart.
Leider besitzt der Film kaum Spannung, da die Story sehr gradlinig und schnörkellos inszeniert wurde. Und auch die dunkle Atmosphäre kann da nichts ändern. Nur auf einige Überraschungen kann der Zuschauer gespannt sein. Außer dem gefühlskalten Plissken besitzt der Film ein weiteres Markenzeichen, und zwar die Atmosphäre.
Düster, verstörend, bedrohlich und ganz einfach gesagt unheimlich. So könnte man perfekt die Atmosphäre von diesem Film erklären. Bis auf einige kleine Minuten hält die düstere Atmosphäre an. Leider kann wie oben schon erwähnt nichtmal die bedrohliche Atmosphäre den Film ein bisschen Spannung einhauchen.
Außer diesen schlechten Kritikpunkten, können die Darsteller durchaus überzeugen. Leider mit kleinen Ausnahmen. Wir sehen einen sympathischen Ernest Borgnine der seine Rolle als den ängstlichen Taxifahrer Cabbie wirklich gut spielt. Da hätten wir noch Lee Van Cleef, Tom Atkins und Harry Dean Stanton die ihre Rollen ebenfalls toll spielen. Aber nun kommen wir zur Hauptperson von diesem Streifen.
Er ist keine Comicfigur und er ist kein tollwütiger Pirat. Die Figur Snake Plissken könnte man als gefühlskalt und gnadenlos bezeichnen. Und er ist auch die Person die neben dem Präsidenten am meisten in der Scheiße steckt. Wenn er nicht binnen 23 Stunden den Präsidenten befreit ist der gute Snake nur noch ein Häufchen Asche.
Snake Plissken ist heute bereits eine unumstrittene Kultfigur, die auch sehr sympathisch von einem Kurt Russell gespielt wurde. Und diese Rolle hat Kurt Russel den absoluten Durchbruch beschert. Aber auch den Kultregisseur John Carpenter hat der Film einen Riesenerfolg eingebracht. Einige Filmfans sprechen von Carpenters „Blütenzeit“.
Ganz allein das brilliante und zugleich herrlich zynische Ende konnte noch einige Pluspunkte rauskitzeln. Leider muss ich auch hier meinen Lieblingssatz schreiben „Man hätte durchaus mehr aus der guten Grundidee machen können“. Die Musik ist mal wieder vom Regisseur selbst gekommen. John Carpenter hat schon mehrmals sich um die Musikgestaltung in seinen Filmen gekümmert.
An Effekten und bahnbrechenden Tricks ist hier nichts zu sehen. Und leider sind wenig Highlights zu betrachten. 15 Jahre nach dem Dreh von „Die Klapperschlange“ holte John Carpenter den Titelhelden Snake Plissken aus der Mottenkiste zurück auf die Kinoleinwand, aber nur mit mäßigem Erfolg. Bleibt zu sagen, das man trotz der schlechten Kritikpunkte sagen kann, Das „Die Klapperschlange“ ein wahrer Klassiker ist, und als Kult schon durchaus zu bezeichnen ist.
Fazit: Dieses Werk von Mr. Carpenter fehlt es leider an Action und der nötigen Spannung. Die Darsteller spielen ihre Rollen wirklich toll. Und besonders Kurt Russell der den Snake Plissken einfach grandios spielt. Sowieso passt die Rolle wie die Faust aufs Auge zum Kurt Russell. Und auch das perfekte Ende kann bei mir noch überzeugen. Leider ist der Film zu langatmig geworden.
Kurzfazit: Großer Held, kleine Story!