Review

Nach dem drei Kriegsveteranen eine Videothek überfallen haben, nehmen sie auch noch eine Familie in deren Eigenheim als Geiseln. Mit der Zeit drehen alle durch, schlachten sich gegenseitig ab und sogar kannibalistische Züge kommen zum Vorschein...

Don Dohler hat uns den ausgelassenen Übertrash "Nightbeast" von 1982 gegeben - ein Film, in dem ein hässlicher Außerirdischer ununterbrochen mit der Laserwumme im Wald rumballert. Hier hat sich besagter Dohler solche Terrorklassiker wie etwa "House on the Edge of the Park" oder "Fight For Your Life" zum Vorbild genommen - um dabei in Sachen Suspense und Thrill mindestens eine Etage tiefer zu stapeln. Wirkt das Filmmaterial bisweilen wie mit der Axt geschnitten, so hatte der Kameramann wohl eine etwas zittrige Hand und auch das Gesamtflair des Filmes ist sehr trashig. Overacting oder auffällig hölzernes Agieren schien hingegen ausdrücklich erwünscht gewesen zu sein, denn die Home Invasion wird leider rasch zum Bauerntheater gemacht.

Die Rettung dieses Horrortrashers trifft allerdings erst im letzten Drittel ein - eine Art von Film-Making, die ich eigentlich gar nicht mag: Dohler splattert sich ordentlich einen weg, so dass zumindest Gorehounds voll auf ihre Kosten kommen. Auch der Titel wird dem zu anfangs eher blassen Inhalt vollauf gerecht, legt der Splatterteufel doch eine heiße Sohle aufs Parkett, um sowohl die Gangster als auch die Familienmitglieder beidermaßen zum Todestango aufzufordern. Auch das haarsträubende Ende passt gut zu Dohler, so dass zumindest die letzten 20 bis 30 Minuten für blutig-makabren Partyspaß sorgen.

Fazit: Derbe Splatter-Home Invasion, die erst spät, aber dann mächtig in Fahrt kommt. Dennoch eher ein Genre-Nachzügler als wirklich richtungsweisend. Zum einmaligen Anschauen ohne besondere Ansprüche aber ganz okay. 5 von 10 Punkten.

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