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Edward (Luc Merenda) wacht nach einem Unfall ohne Erinnerung in einer Nervenheilanstalt auf. Eine Fährte führt ihn in eine entfernte Stadt zurück zu seiner Ehefrau Sara (Senta Berger). Anscheinend war Edward in dunkle Machenschaften verwickelt oder Opfer eines Verbrechens. Zurück in der Heimat bekommt Edward bald regelmäßig Besuch von einem "alten Bekannten", der dem Gedächtnis mit dem Schießeisen ein bisschen auf die Sprünge helfen will...

DER MANN OHNE GEDÄCHTNIS ist italienische Krimi-Massenware von Regisseur Duccio Tessari (DER BASTARD, BLUTSPUR IM PARK). Damals in den 70ern schwer in Mode. Wegen diverser Kleinigkeiten aber dennoch von Interesse, zumindest für Kenner. Allen voran: die Darsteller. Ein besonderer Augenschmaus ist die blutjunge Wienerin Senta Berger (KIR ROYAL, ALS DIE FRAUEN NOCH SCHWÄNZE HATTEN, UNTER VERDACHT). Sie macht den Film erst so richtig sehenswert und das ganz ohne Nacktszene. Dem französischen Schönling Luc Merenda (TORSO, DIE KILLERMAFIA, HETZJAGD OHNE GNADE) sieht man gerne zu wie er Bösewichte verdrischt. Der Plot um die verlorene Erinnerung weiß zu fesseln. Aus heutiger Sicht könnte man beinahe Vergleiche zu MEMENTO, THE MACHINIST und TOTAL RECALL heranziehen. Diverse Twists und die ab der Mitte hinzukommende Drogenthematik halten gut bei der Stange. Im Showdown wird's ernst und man fühlt sich unweigerlich an LAST HOUSE ON THE LEFT erinnert, wenn Fräulein Berger die Kettensäge kreisen lässt. Göttlich!

Fazit:
Der "Jason Bourne" des Italo-Sleaze.

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