„Last Man Standing“ ist ein weiteres Vehikel aus der PM-Schmiede, aber eines der besseren Sorte.
Dabei legt der Film eher schwach mit einem Bankraub des gefürchteten Gangster Snake Underwood (Jonathan Fuller) und seiner Komplizen los, bei dem kaum etwas an Action geboten wird. Doch die Cops Kurt Bellmore (Jeff Wincott) und Doc Kane (Jonathan Banks) können den Verbrecher wenig später in einem Hotel festnehmen, wobei es zu einer handfesten Schießerei kommt. Diese ist dann schon um einiges besser inszeniert und so steigert sich der Film.
Doch Snake arbeitet mit einem Haufen bestechlicher Bullen zusammen, es verschwinden Beweismittel und er kommt auf Kaution frei – mit einer unheimlichen Wut auf Doc und Kurt. So ermordet dann auch einer der korrupten Cops Doc bei einem Einsatz. OK, die Story ist nicht wirklich neu und jeder halbwegs erfahrene Actionfan weiß, wie es weitergeht.
Kurt ist am Boden zerstört, da die Ermordung nicht nachgewiesen werden kann und wird zu allem Überfluss auch noch suspendiert. Doch die korrupten Cops sitzen ihm im Nacken und versuchen ihn zu ermorden. Mit seiner Frau Anabella (Jillian McWhirter) flieht Kurt und nimmt den Kampf gegen die Killer auf...
Innovationen werden bei „Last Man Standing“ eher kleingeschrieben und die Story folgt bekannten Mustern, die man schon oft gesehen hat. Die Spannungskurve erreicht auch keine großen Höhen, hält aber ein konstantes annehmbares Niveau. Ein paar Wendungen hat der Plot auch, allerdings sind diese nicht besonders überraschend. Handwerklich gibt es eigentlich nix zu meckern, denn der Film ist ziemlich gut inszeniert und das will bei PM was heißen.
Gerade im punkto Action kann sich „Last Man Standing“ gegen andere Produkte aus dem gleichen Haus behaupten, denn es wird eine sehr ausgewogene Mischung aus Shoot-Outs, Fights, Stunts und Verfolgungsjagden geboten. Sicherlich ist den Schießereien, die auch ein paar recht blutige Einschüsse bieten, das Hauptaugenmerk zuteil geworden, aber die anderen Elemente sorgen für Abwechslung. Etwas einfallslos sind die Locations wie Parkhaus, Club, Hotelzimmer etc., aber dafür sind die Schießereien optisch ansprechend in Szene gesetzt worden.
Darstellerisch lautet die Devise „Im Westen nichts Neues“. Jeff Wincott ist als einziges, etwas bekanntes Gesicht dabei und gibt einen brauchbaren Helden mit 2,5 Gesichtsausdrücken ab. Der Rest der Darsteller bringt auch eher Routineleistungen, ist dabei allerdings nicht schlecht, was bei B-Filmen ein ganz gutes Zeichen ist.
„Last Man Standing“ ist ein unterhaltsamer PM-Actioner nach gewohnten Strickmuster. Sicherlich wird das Genre nicht neuerfunden, aber Actionfans dürfen durchaus einen Blick riskieren.