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Zwei drollige Alienkreaturen bringen auf Mutter Erde einen schwerbewaffneten Verbrecher zur Strecke und machen sich anschließend wieder aus dem Staub. Der innerlich etwas zerrissene und einzelgängerische Teenager Billy Duncan stolpert zufällig über die zurückgelassene Laserkanone und zaudert nicht lange. Die Waffe übt einen äußerst ungesunden Einfluß auf den jungen Mann aus. Nicht nur psychisch, auch physisch beginnt er sich zu verändern. Ein zerstörerischer Amoklauf beginnt...

Laut Internet Movie Database zählt Michael Raes Laserblast zu den 100 schlechtesten Filmen aller Zeiten. Er belegt mit schlappen 2,4 von 10 möglichen Punkten (abgerufen am 31.07.2015) Platz 93 dieser Liste. Das ist lächerlich. Laserblast mag kein besonders guter Film sein, aber er ist ein ambitioniertes kleines B-Movie mit netten Ideen, gelungenen Set-Pieces, einem düsteren Elektronik-Score, coolen Effekten und schöner, explosiver Action. Billy legt eine ungeheure Zerstörungswut an den Tag. Er jagt so ziemlich alles in die Luft, was bei drei nicht auf den Bäumen ist, inklusive einer Star Wars-Werbetafel! Michael Rae tobt sich in seiner einzigen Regiearbeit mächtig aus. Er zelebriert die Zerstörung regelrecht, macht sie zur Raison d'être des Filmes. In Slow Motion zerbersten da Fahrzeuge, wachsen Feuerbälle aus ihrem Inneren, werden sie von den alles verschlingenden Flammen eingehüllt. Da durften es die Pyrotechniker so richtig dolle krachen lassen. Ja, die Action sollte Old School-Genrefans das Herz wärmen.

Die drolligen Aliens, die herumlaufenden Schildkröten ohne Panzer ähneln, wurden von David Allen und Jon Berg entworfen und von Randall William Cook (der Schurke Malcolm Brand in Tibor Takács' tollem I, Madman) via Stop-Motion animiert. Die käsigen Effekte mögen nicht überzeugen, haben aber enormen Charme. Kim Milford bleibt als Billy leider ziemlich blaß, aber die sommersprossige Drive-In-Queen Cheryl "Rainbeaux" Smith (Lemora: A Child's Tale of the Supernatural, Caged Heat, The Incredible Melting Man) ist als seine Freundin nettes Augenfutter und Roddy McDowall (Planet of the Apes, Class of 1984, Fright Night) - hier in einer kleinen Rolle als Arzt - ist sowieso immer gern gesehen. Schade ist jedoch, daß die emotionale Komponente überhaupt nicht funktioniert und daß es die Autoren für nötig erachteten, mit drei Comic Relief-Figuren (zwei dumme Deputys, ein nerdiger Sidekick) zu nerven. Um die hätte sich Billy gleich als erstes kümmern sollen.

Fazit: Die pure, filmgewordene Lust an der Zerstörung. Garantiert CGI-frei!

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