Eine Gruppe von heimatlosen Christen unter ihrem Anführer Father Moses empfängt Jahrzehnte nach dem nuklearen Holocaust Signale anderer Überlebender, gar nicht weit entfernt und will sich dorthin begeben. Doch dagegen haben die Templer etwas, deren Anführer One die Ansicht vertritt, die Menschheit müsse aussterben, da sie ihr Ende selbst herbei geführt haben. Außerdem mögen One und seine rechte Hand Shadow nicht nur keine Frauen –die sollen ausgerottet werden, damit die Menschheit sich nicht mehr fortpflanzen kann - sondern auch keine Bücher, die Bibel schon mal gar nicht.
Für Fans preiswerter Mad Max Nachahmer und Freunden der italienischen Steinbruchkultur ist Metropolis 2000 ein unverzichtbarer Film. Lustig dabei ist schonmal allein der Titel Metropolis, was laut meinen Sprachkenntnissen doch so etwas wie Großstadt bedeutet, hier aber aus ein paar zusammengeschobenen Wohnwagen besteht, in der sich eine Gruppe friedlicher Überlebender zusammengerottet hat, während der Rest der Welt in nuklearen Endzeittrümmern vor sich hin verrottet.
Wo eine Gruppe Kanonenfutter zusammenkommt, dürfen natürlich auch die Bösen nicht fehlen, die hier in der Gestalt der Templer für das komplette Ende der Menschheit sorgen wollen (warum genau auch immer). Diese scheinen direkt vom Italo-Set des Starlight Expresses zu kommen, fahren in schicken Strandbuggies zu furchtbarer Synthie Musik durch die Gegend, haben die Haare schön und eine klare homophile Tendenz, was der Held des Guten auf schmerhafte Weise nach seiner Gefangennahme noch erfahren soll.
Dieser blasse Geselle nennt sich Skorpion, der aber immerhin Fred Williamson als Rambo 2 geprüfter Bogenschütze seine Explosivgeschosse verballert und zu meiner ganz speziellen Freud ist auch Giovanni Frezza wieder als vorlauter Kinderdarsteller mit dabei, dessen güldenem Haar und seiner glockenhellen Stimme ich schon im Haus an der Friedhofsmauer die Krätze an den Hals wünschte und nach Amulett des Bösen die postnatale Abtreibung forderte. Der Kotzbrocken führt knapp vor David Mendenhall meine All Time Hass Liste für Kinderdarsteller an.
Für Trash Freunde ist das alles natürlich ein gefundenes Fressen. Allein die Frisuren und die Tatsache, das man dem Zuschauer immer die gleiche Location verkaufen möchte sind ein paar Grinser wert. George Eastman als sinnlos philosophierender Anführer der Gangster und Amateur Popo-Perforator ist auch eine Show für sich. Wirklich langweilig wird's kaum, auch wenn man Mel Gibson qualitativ nicht mal annähernd das Wasser reichen kann. Als Partyfilm mit guten und am besten angeheiterten Kumpels taugt das Teil aber sehr gut.
5/10