Review

Im 21. Jahrhundert entbrennen erbitterte Kämpfe um die letzten Rohstoffreserven der Erde. Um kosten- und zeitintensive Konflikte zwischen den Supermächten zu vermeiden, werden in riesigen Arenen Duelle mit turmhohen Kampfrobotern ausgetragen, die von Roboterjockeys (kurz: Robojox ) gesteuert werden. Zwischen dem sadistischen Vertreter der östlichen Konföderation, Alexander, und dem strahlenden westlichen Helden, Achilles, kommt es zum erbitterten Endkampf.

Ich wußte gar nicht das Full Moon Boß Charles Band bei den Parteitreffen der Republikaner Sitznachbar von Chuck Norris und Charlton Heston ist. In Robot Jox wird mal kurz der kalte Krieg wieder zum Leben erweckt, denn nach der nuklearen Apokalypse (ungeachtet dessen, das die Landschaft hier aussieht wie im schönsten Frieden) stehen sich wie einst die russischen und amerikanischen Allianzen gegenüber, allerdings nur noch in Form von Mech-Kämpfen, da wahrscheinlich alle anderen Soldaten genuked wurden. Lustigerweise wird der Brutalo Russe, der schon einige Ami-Bots geplättet hat, von einem gebürtigen Deutschen gespielt, da hätte man auch gleich noch die Swastika aufmalen können, zumal Teil zwei in genau die gleiche reaktionäre Kerbe haut.
Trotz des martialischen Titel gibt es aber leider kaum an wirklicher Roboterklopperei zu sehen. En kurzer Kampf zu Beginn, ein längerer Endkampf am Schluß, das wars dann schon an Mech-Action, was den Mittelteil des Films doch zu einer recht zähen Veranstaltung werden läßt. Da darf der Held, nach der klaren Niederlage mit satten 300 toten Zuschauern, seine Sinnkrise nehmen, sich ein wenig mit den Konkurrenten balgen und eine Love Story etablieren, ohne das dabei wirklich Fahrt aufgenommen wird. Stuart Gordon schafft es zwar noch gerade so das Interesse nicht endgültig durchhängen zu lassen, aber wer wirkliche Blechklopperei sehen wollte, kann die mittlere Dreiviertelstunde ohne schlechtes Gewissen vorspulen und verpaßt dabei wenig.
Wie immer stand zudem auch wenig Geld zur Verfügung. die angeblichen Riesenblechbüchsen werde in der Totalen durch Spielzeugmodelle repräsentiert und bei den Bewegungen durch Stop Motion animiert. Das wirkt wann wie ein eine Kirmes aus Transformers, Power Rangers und Klein-Jungen-Kindergeburtstag. Zugegeben das Genre ist aber auch schwierig zu bearbeiten, wenn man komplett ohne CGI auskommen muß und hat zumindest sowas wie einen nostalgischen Charme. Ansonsten nagt der Zahn der Zeit aber gewaltig.
5/10

Details
Ähnliche Filme