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Es gibt wohl nichts was in Hollywood in den letzten Jahren so beliebt war wie Remakes und Fortsetzungen. Dabei zeigt sich insbesondere bei Fortsetzungen, dass es eine wirtschaftlich nicht zu verachtende Strategie ist, die Fortsetzungen direkt für die DVD/Video Auswertung zu produzieren. Dass dieses Konzept aufgeht zeigte sich bei Filmen wie Carrie 2, American Psycho 2, Mimic 2,..... . Es zeigte sich aber auch, dass die meisten dieser Filme lieblos runtergefilmte Variationen des Originals sind, die wohl ohne den Namen des Originals keinen interessiert hätten.

Nun hat man sich also einen der Top Thriller aus der zweiten Hälfte der 90er Jahre des letzten Jahrtausends ausgesucht um eine Fortsetzung zu drehen, auch wenn es hier zumindest was die Personen angeht keinerlei Verbindung zu "Wild Things" gibt. Was man hingegen von Teil 1 übernommen hat, sind die schwüle, hitzige Atmosphäre der Everglades und die zahlreichen Storywendungen, sowie deren finale Aufklärung im Abspann. Dabei sollte man allerdings keine Wendungen und Storyhaken im Stile des Vorgängers erwarten, denn so manches ist hier doch mehr als vorhersehbar, was aber nichts daran ändert, das man es mit "Wild Things 2" mit einem ganz netten durchschnittlichen Thriller mit leichtem Erotik-Touch zu tun hat, auch wenn vieles einfach 1:1 übernommen wurde. So darf man auch hier eine Sexszene mit 2 Frauen und einem Mann sehen und auch andere Szenen wie etwa die Ansprach vor der versammelten Studentenschaft und das Ausrasten im Gerichtssaal fehlen nicht.

Die Darsteller spielen ihre Rollen erstaunlich überzeugend, und zumindest die beiden Hauptdarstellerinnen stehen Neve Campbell und Denise Richards weder optisch noch was das Talent angeht in etwas nach. Wobei das Schauspielerische Unvermögen von Denise Richards ja auch nicht schwer zu übertreffen ist. Susan Ward und Leila Arcieri dürfen also in Teil 2 ihre körperlichen Vorzüge immer wieder ins rechte Licht rücken, auch wenn man zumeist in Zeitlupe gefilmte Beachvolleyball Spiele als erotische Höhepunkte hinnehmen muss. Wer also auf nackte Haut aus ist, sollte lieber einen Bogen um den Film machen, zumal sich einem der Eindruck aufdrängt das sich Leila Arcieri bei ihren Oben-Ohne Szene doubeln lies. Denn zu offensichtlich sind hier Schnitte gesetzt. Ansonsten gibt es aber an der Kameraarbeit und den tollen Bildern nichts auszusetzen. Immer wieder zeigt Regisseur Jack Perez, dass er es durchaus versteht mit Licht und Farbgestaltung zu spielen und so kann man hier wirklich von einer handwerklich guten Arbeit sprechen.

Wer also an Teil 1 seinen Spaß hatte, und sich einen netten kleinen durchschnittlichen (was ja nicht unbedingt negativ sein muss) Thriller ansehen möchte, kann hier ohne weiteres zu greifen. Auch wenn man die Storywendungen doch recht früh erkennt und somit der Überraschungseffekt der "wild Things" zu etwas besonderem machte, fast komplett wegfällt. Zu 5,5 Punkten reicht es aber alle mal.

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