Review

Fortsetzungen sind schlecht, doch diese Fortsetzung ist erstaunlich gut...

Brittney Havers (Susan Ward) bekommt eines Nachts mit, wie ihr millionenschwerer Vater von einem kubanischen Kriminellen bedroht wird, bei dem er noch Spielschulden hat. Am darauf folgenden Tag stürzt das Flugzeug ihres Vater samt demselbigen ab und man findet nur noch seine verbrannte Leiche. Brittney wird aber erst richtig wütend, als sie feststellen muss, dass ihr Vater ihr nur eine mickrige Summe hinterlässt und seine Millionen in eine Treuhandgesellschaft gesteckt werden sollen; es sei denn es würde sich ein Blutsverwandter des Vaters melden. Am nächsten Morgen gibt's die nächste böse Überraschung. Maya King (Leila Arcieri), eine Mitschülerin, die Brittney noch nie leiden konnte, meldet sich vor Gericht als Tochter des Millionärs und würde damit 70 Millionen $ erben. Doch das will Brittney nicht wahr haben...
Die Story ist zwar nicht die gleiche, wie die des ersten Teils, dennoch dreht sich auch im zweiten Teils alles um Mord, Intrigen und Sex. Nach dem Gerichtsurteil werden Kenner des ersten Teils sofort anfangen zu rätseln, wer mit wem unter einer Decke steckt. Dennoch gibt es immer wieder neue Wendungen, die sich von überraschend bis "schon 1000x gesehen und deshalb klar vorhersehbar" erstrecken. Zum Schluss hin wird noch einmal mächtig weit ausgeholt. Da hat man es aber leider etwas übertrieben mit den Wendungen und es geht schon fast ins Alberne. Dennoch kann man nichts gegen die Story sagen. Sie setzt keine großartigen Neuerungen und Innovationen, aber sie kann wenigstens 90 Minuten lang unterhalten. Die Spannung ist durch die gute Atmosphäre und der gelungenen Musikuntermalung gegeben, aber der Erotik-Anteil wirkt leider nicht mehr so prickelnd wie im ersten Teil, was ganz klar daran liegt, dass die einzige richtige Sex-Szene fast 1:1 aus dem Original "geklaut" wurde. Es wurden sogar Kameraeinstellungen und Textpassagen aus dem ersten Teil übernommen (letzte Einstellung der Szene). Damit wird es Kenner des ersten Teils zwar unterhalten, aber nicht überraschen, da die komplette Szene im Weinkeller abläuft wie die im Apartment aus dem ersten Teil. Der restliche Erotikteil ist leider etwas dünn im Gegensatz zum Vorgänger ausgefallen und die ersten 20 Minuten kam ich mir vor wie in einem Teeniefilm, da alles mächtig aufgesetzt wirkte und zum Teil auch einfach nur lächerlich, vor allem manche Dialoge. Manchmal konnte ich mir echt nur an den Kopf fassen und habe mich gefragt, ob ich das eben ernsthaft gehört habe. Da habe ich es schon bereut mir die DVD ausgeliehen zu haben. Glücklicherweise ändert sich das nach gut einer halben Stunde und es wird zunehmend spannender (wenn man mal die Vorkenntnisse des ersten Teils außer Acht lässt) und annehmbarer.
Leider sind die Schauspieler nichts wirklich Berauschendes und spielen mit typischen Durchschnittsleistungen, dennoch kann man sich den Film mal an einem Abend angucken, ohne groß denken zu müssen, dass man sich was Falsches aus der Videothek mitgenommen hat. Wer den ersten Teil nicht kennt, wird noch mehr Freude am Film haben, Kenner des Vorgängers wird alles schon bekannt vorkommen, trotzdem werden sie gut unterhalten. Einzig die schwachen Schauspieler und das weit hergeholte Ende fallen negativ ins Gewicht.

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