Nachdem der Verbrecher Charles "The Butcher" Benton bei einem Raubüberfall 600.000 Dollar erbeutet wird er von seinen Komplizen und dem Unterwelt-Anwalt Paul Lowe gelinkt und landet in der Todes-Zelle... ohne jedoch das Versteck der Beute preiszugeben. Nach seiner Hinrichtung führt der Wissenschaftler Bradshaw Experimente mit Bentons Leichnam durch und reanimiert diesen durch einen Strom-Stoss als übermenschlich starkes Monstrum. Benton macht sich, nachdem er Bradshaw und seinen Assistenten zum Dank erwürgt hat, prompt daran, wie angekündigt an denjenigen Rache zu nehmen, die ihn da ins Messer geliefert haben. Detective Dick Chasen (lol!), der den "Butcher" schon einmal dingfest gemacht hatte, versucht Benton erneut unschädlich zu machen, was sich als schwieriger herausstellt als gedacht, denn dieser ist als Folge seiner Wiederbelebung nun praktisch unverwundbar und mit läppischen Kugeln nicht aufzuhalten... Bei "Der Würger von Sing-Sing" (oder wie er im Original heißt: "Indestructible Man") handelt es sich nicht unbedingt um einen jener Genre-Klassiker aus den 50ern, an die man sich auch heutzutage noch gerne erinnert, sondern vielmehr um einen Billig-Programmer unter B-Film-Niveau zum schnellen Verklappen, mit dem man damals wohl dem schon merklich abgewrackten Lon Chaney Jr. in der Titel-Rolle nochmal ein Gnadenbrot zukommen lassen wollte und der sich heutzutage ganz zu Recht in der Public Domain tummelt. Die besseren Universal-Zeiten von "Der Wolfsmensch" (oder sogar den weniger prestigeträchtigen Forstetzungen "Frankenstein trifft den Wolfsmenschen" und "Draculas Haus", die bereits eh schon nicht wirklich für voll zu nehmen waren) sind lange vorbei, was man Chaneys Performance durchaus anmerkt, der nur in seiner ersten Szene ein paar Dialoge aufsagen darf und ansonsten resigniert einen 08/15-Part als stummes Ungeheuer runterreißt... maximales Kapital wird da übrigens aus einem immergleichen Close-Up seiner zuckenden Augenpartie geschlagen, der bei jeder sich bietenden Gelegenheit als Reaction-Shot zwischengeschnitten wird, egal wie da gerade die Frisur sitzt. Inhaltlich wurden da lediglich ein paar Versatzstücke aus der Science-Fiction- und Horror-Schublade mit einigen Gangsterfilm-Motiven, die die Chose wohl für ein möglichst breites Publikum attraktiv machen sollten, verwurschtelt, aber das Ergebnis ist da doch nur eine dünne Suppe, von der im Endeffekt niemand satt wird. Dass die Drehbuchautoren es da nicht geschafft haben, ihre Szenen sinnvoll aufeinander folgen zu lassen, merkt man alleine schon an dem permanenten Off-Kommentar des smarten Helden Dick Chasen (Doppel-lol!), der den Streifen von vorne bis hinten zuquatscht, einen mit Infos versorgt, die er selbst gar nicht haben kann und für den Zuschauer etwaige Handlungs-Lücken stopft. Mit einer etwas engagierteren Inszenierung wäre hier eventuell noch ein wenig mehr rauszuholen gewesen, aber No Name-Regisseur Jack Pollexfen ist kein Großer seines Fachs und muss sich einem wesentlich versierteren Genre-Filmer wie Jack Arnold in jedweder Beziehung geschlagen geben. Durch die Bank billig gemacht ist "Der Würger von Sing-Sing" also selbst mit gesenkter Erwartungshaltung ein eher lausiges Beispiel für stupiden 50s-Horror-Trash und alleine schon deswegen kaum charmant, weil er nicht mal ein lustiges Monster-Kostüm parat hält. Fazit: Ed Wood hätte es nicht besser machen können.
3/10