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Computergenie Paul Bradford (Jeffrey Byron) hat ein Problem. Seine hübsche Freundin Gwen Rogers (Leslie Wing) fühlt sich vernachlässigt, denkt, daß er sich mehr für seinen selbstprogrammierten Computer als für sie interessiert. Daß dem nicht so ist, muß Paul beweisen, als der Höllenmagier Mestema (Richard Moll) Gwen in sein Reich entführt. Mestema will sich mit Paul messen, und dieser muß nun sieben schwierige Aufgaben lösen, um seine Angebetete zu retten.

Da ich von diesem Film noch nie etwas gehört hatte, waren meine Erwartungen dementsprechend gering, als ich die DVD einlegte. Umso größer war dann die - positive - Überraschung. Ragewar ist wohl eines der ambitioniertesten Projekte, die Full Moon-Zampano Charles Band mit seiner damaligen Produktionsfirma Empire Pictures je gestemmt hatte, und er macht verdammt viel Spaß. Die diversen Aufgaben, die Paul bewältigen muß, wurden allesamt von verschiedenen Regisseuren umgesetzt, was für ordentlichen Abwechslungsreichtum sorgt. Die Namen der Episoden sprechen im Grunde für sich.

Rosemarie Turko zeichnet für Ice Gallery verantwortlich, während Peter Manoogian das Segment Cave Beast drehte. David Allen erweckte den Stone Canyon Giant mittels Stop-Motion-Technik zum Leben, und in Charles Bands Heavy Metal bekommen es unsere Helden mit der (mörderischen) Rockgruppe W.A.S.P. zu tun. Die Demons of the Dead treiben in John Carl Buechlers Episode ihr Unwesen, und in Steven Fords Slasher hat es ein Serienkiller auf Gwen abgesehen. Und am Ende sorgt Ted Nicolaou noch für eine heiße Verfolgungsjagd in apokalyptischer Wüstenlandschaft in seinem Beitrag Desert Pursuit, bevor es zum alles entscheidenden Kampf Paul versus Mestema kommt.

Ragewar funktioniert bestens als eine Art Videospiel im Fantasy-Setting, wo man von einem Level zum nächsten hüpft und man es am Ende mit dem Hauptgegner aufnehmen muß. Wegen des PG-13-Ratings muß man auf blutige Effekte verzichten, nicht aber auf (ein Paar) Titten. Aber die vielen charmanten, in Anbetracht des niedrigen Budgets auch sehr gut gelungenen Old School-Effekte machen riesige Laune, der Film als Ganzes ist trotz der vielen Regisseure recht stimmig, und bei einer Laufzeit von nicht einmal achtzig Minuten gibt es auch keine nennenswerten Durchhänger. Ragewar ist ein so sympathischer wie kurzweiliger Fantasystreifen, der mich ausgesprochen gut unterhalten hat. Die volle Packung 80er-Jahre-B-Movie-Fun also, garniert mit einer schönen Aerobic-Szene.

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