Diamantenfieber (2 von 10)
Eine Klamotte der Extraklasse: Diamantenfieber zeigt deutlich, dass Connery vom Bond-Spielen die Schnauze voll hat. Sein Toupet sitzt schlecht, und er muss sich durch ein Drehbuch wühlen, wie es nur Kevin Costner schlechter gemacht hätte.
Da ist das Gehampel um den falschen Blofeld, eine peinliche Szene. Zwar bekommt das Doppel des Lumpen einen Bolzen in die Birne, doch dümmliche Dialoge machen einem das Gehirn weich.
Die beiden Schwulen sind eigentlich noch das Beste an dieser Komödie: sie servieren, dabei dumm grinsend, die Bombe Surprise und weitere Leckereien, müssen aber vorzeitig abtreten.
Und dann die peinliche Karatesequenz mit der knusprigen Mulattin und der weißen Tigerin (Bambi und noch so was). Hier wird das Publikum vollends für geistig debil gehalten. Billige Schwitzkastenszenen mit Connery lassen eher an einen RTL-Softporno denken als an gute Action. Jeder Mann, der seinen Kopf zwischen den Lenden dieser knusprigen Dame hätte, würde laut aufjubeln. Nicht so Connery. Er glotzt so frustriert als habe er keine Lust mehr, sich von diesen versierten Damen vermöbeln zu lassen. So schmeißt er beide in einen Schwimmingspool, was lächerlicherweise genug ist, um die heißen Schnullen abzukühlen.
Auch in Amsterdam, wo dieser Schmu gedreht wurde, geht’s zur Sache: Bond darf einen Gegner mit Schaum vollsprühen, umbringen und dann über das Opfer höhnen: „Ist er tot? „Das will ich doch hoffen!“. Mehr Gewaltverherrlichung gab’s nur „In Tödlicher Mission“, wo ein armer Rollstuhlfahrer in einen Schornstein geschmissen wurde.
Ich rate ab.