Review

Der Spaß-Bond!

Der erste James Bond der Siebziger war wieder Sean Connery – sein letzter offizieller Auftritt als 007. Die Regie von „Diamonds Are Forever“ wurde Guy Hamilton überlassen, der zuvor bei „Goldfinger“ sein Können unter Beweis stellte. Er durfte auch im Folgeprojekt die Regie übernehmen. Heraus kam ein sehr unterhaltsamer und kurzweiliger Film, der bei seinem Kinostart Einspielrekorde brach.

Connerys ist hier „back to the roots“! Nach seinen letzten zwei Auftritten hat er hier wieder sichtlich Spaß, was man auf seine äußerst hohe Gage zurückführen könnte. Aufgrund dieser wurde sogar das Budget für die Special Effects heruntergesetzt, was aber nicht weiter auffällt.
Storytechnisch ist der Film sowieso eher einer der Unwichtigeren, da muss man nicht weiter drauf eingehen. Die sichtliche Spielfreude aller Darsteller gibt dem Film trotz der schwächelnden Geschichte einen gewissen Drive. Langeweile kommt hier nie auf und manche Szenen brennen sich ins Gedächtnis. Äußert spannend z.B. wenn Bond im Sarg eingesperrt wird und droht lebendig verbrannt zu werden. Die witzigen Szenen sind jedoch in der Überzahl, was vor allem an der Darstellung Blofelds oder den beiden homosexuellen Killern liegt.

Blofeld hier fast schon eine Witzfigur, denn er ist nur am Sprüche klopfen – ja zum Schluss sogar am Reimen. Allein die Tatsache, dass sich Blofeld „klont“ ist schon dämlich. Vom bedrohlichen Charakter des Verbrecherbosses ist hier nichts mehr übrig. Auch die beiden homosexuellen Killer erhöhen den Spaßfaktor des Films erheblich. Mr. Kidd und Mr. Wint haben immer einen witzigen Spruch parat. Sie waren dann auch die ersten Handlanger, für deren Abgang eine extra Szene nach dem großen Finale folgte.

Die Kulissen sind ansehnlich, die Musik ist klasse und die Darsteller haben verdammt viel Spaß. Mit Sicherheit ein angenehmer Abgang für Connery. (7,5/10)

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