Mit dem James Bond Film "Lizenz zum töten" kam ein bisschen Abwechslung in die erfolgreichste Filmserie aller Zeiten.
Mit Timothy Dalton, der den 007 zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber absolut überzeugend rüberbringt, dem brillierenden Robert Davi als Drogenboss Sanchez und weiteren hervorragenden Rollen (Felix Leiter, Q,...) ist der Film nahezu perfekt gecastet und wirkt durch die Hingabe der Schauspieler sehr realistisch und menschlich.
Was aber auch an Bonds Auftrag liegt, der diesmal nicht von oben her rührt, sondern von seinem Gewissen.
Drogenboss Sanchez wird von dem am selben Tag heiratenden Felix Leiter & Team gefangengenommen, kann aber kurz darauf mit Hilfe des korrupten Cop Killipher entkommen. Sanchez´ Gehilfen suchen daraufhin die sich in der Hochzeitsnacht befindlichen Felix Leiter und Frau Della auf, töten die Braut und Foltern Leiter brutal, indem sie sich Haie am selbigen bedienen lassen. Dass kann Bond, der bei der Hochzeit Trauzeuge von Felix war, natürlich nicht so beruhen lassen. Er versucht über einen Handlanger an Sanchez heranzukommen und übt mit Hilfe des guten Q und Ex-Jagdfliegerin Pam Bouvier mehrere Attentate auf diesen aus, die aber allesamt fehlschlagen.
Dann gelingt es Bond jedoch sich Sanchez´ Vertrauen zu erschleichen, der ihn dann mit zu seinem riesigen Drogenlabor nimmt, das unter einer alten Inka-Ruine versteckt liegt. Dort fliegt Bonds Tarnung auf, und nachdem Bond sich so gerade noch vor der Häckselmaschine retten konnte, fliegt das Drogenlabor in die Luft. Bond folgt daraufhin Sanchez, der in mehreren Tanklastern abgehauen war. Auf den LKW kommt es dann zum großen Showdown, bei dem mächtig Pyrotechnik zum Einsatz kam.
In diesem Film zeigt Bond mal "echte" Gefühle, die ihm den Grund geben, diesen Film viel brutaler ausarten zu lassen, als es bei den Vorgängern der Fall war.
Die Action insgesamt ist wieder vortrefflich, von "anspruchsvollen" Actionszenen bis zum "Geballere" ist in diesem Film alles dabei. Da dies alles in wunderbaren Locations wie z.B. Mexiko & der Karibik stattfindet, hat der Film das nötige Flair was er braucht, um als "Drogen-Rache-Action-Thriller" einen exzellenten Eindruck zu hinterlassen. Dies alles wird umrundet von kluger und passender Filmmusik, die mit einem prächtigen Titelsong aufweist. Ein kluges Drehbuch, logisch zusammenhängende Szenen und bravouröse Regie setzen diesem Film den Stempel auf.
Einziger kleiner Kritikpunkt: Die Bondgirls. Talisa Soto als Sanchez-Loverin Lupé ist zwar sehr hübsch anzusehen, bleibt aber im Hintergrund und spielt ihre Rolle ein bisschen zurückhaltend. Und Carey Lowell alias Pam Bouvier ist nicht wirklich die größte Sexbombe für 007 und kann mit ihm nicht ganz mithalten.
Dennoch: Klare 10/10 P.