Ewigkeiten und drei Tage sind vergangen, bis ich den Film nun endlich sehen konnte und ich muß sagen, ich war tatsächlich überrascht.
Zunächst hätte ich nie gedacht, daß die zwei Jahre Französisch-Unterricht, die ich vor tausend Jahren hatte, mich bei dieser Fassung des Films ein wenig weiter bringen. Der Film beginnt mit einem etwas spannenderen Vorspann, wodurch man zunächst auf eine falsche Fährte geführt wird, dann ... bums ... Idylle pur.
Zwei hübsche, junge Mädchen auf dem Weg zu einem Wochenendausflug auf's Land. Kurz nachdem sie die "Residenz" von Alex' Eltern erreicht und die Koffer ausgepackt haben geht es auch schon los...
Die Stille der Nacht wird durch ein hektisches, aufdringliches Klingeln an der Haustür unterbrochen. Ein unheimlicher, fetter, ekelerregender Mann betritt das Haus und beginnt auf brutalste Art und Weise Alex' Familie abzuschlachten - mehr verrate ich nicht!
Hört sich etwas ausgelutscht und wenig interressant an, ist es aber doch, denn mit hilfe der subjektiven Kameraführung , die das gesicht des "Killers" nie komplett und wenn nur ganz kurz zeigt, und des sehr passend platzierten und verstörenden Scores schafft Regiesseur Alexandre Aja es eine ungeheuer fesselnde Spannung aufzubauen un diese hält auch wirklich bis zum Ende an.
Er spielt mit Lichtfiltern und der präzise eingesetzten Beleuchtung, was der Atmosphäre des Gesamten zusätzlich noch zu gute kommt.
Nun noch einen kleinen Kommentar zu dem Ende:
Ich habe viele Reviews und Kritiken zu dem Film gelesen, die alle ungefähr das gleiche aussagen:
"...guter Film, abder das Ende passt nicht..."
Leute, dieser brutale Slasher wollte seinen Zuschauern wahrscheinlich nicht dieses übliche abgenudelte "ich hatte eine schlechte Kindheit und muß Rache nehmen"-Ende bieten, aus dem Grund finde ich gerade mal sehr erfrischend, wenn sich Drehbuchauthoren und Regiesseure etwas neues einfallen lassen um dem Film dann in letzter Minute noch einen Kick zu geben.
9 von 10 Punkten