Inhalt
Zum Lernen ziehen sich die Freunde Marie und Alexia in das abgelegene Elternhaus zurück. Nach einer anstrengenden Reise beschließen die Freundinnen am Abend gleich ins Bett zu gehen, womit die Nacht eigentlich unspektakulär sein dürfte.
Es kommt jedoch alles ganz anders und mit einem Mal sieht sich die Familie mit einem Mörder konfrontiert, der nicht aufgibt ehe alle Hausbewohner tot sind.
Kritik
Seit „Deep in the woods" wissen wir, dass auch Frankreich versucht in Sachen Horror etwas zu bieten. Das dies nicht immer leichte Kost ist, hat man im genannten Beispiel bereits zu spüren bekommen.
Hier wird zu Beginn des Streifens erst einmal eine Handlung vorweg genommen, die erst am Ende richtig erläutert wird. Allerdings wird zwischenzeitlich erst einmal eine andere Fährte zum möglichen Ende gelegt.
Scheinbar wurde dabei jedoch ein ziemlich groß klaffendes Logikloch übersehen.
(VORSICHT - VON NUN AN SPOILER)
In einigen Filmen wurde des Öfteren auch mal der Aspekt der multiplen Persönlichkeit verwendet, doch hier ist dies alles andere als verständlich dargestellt worden. Gut, am Ende sieht man die Überschneidungen der Charaktere, doch zum gleichen Zeitpunkt fragt man sich:
Wieso fährt der Mörder einen anderen Wagen, wenn er und der eigentliche Täter doch die selbe Person sind?
Weshalb können sie sich gegenseitig angreifen obwohl beide sich eigentlich nie gegenüber stehen können? Wie kann der Mörder Menschen umbringen obwohl er sich gleichzeitig vor ihm versteckt?
Parallel spiegeln diese Fragen wiederum auch den Charakter hervorragend wider und erklären, weshalb sich Marie nur für sich selbst interessiert und den anderen nicht einmal versucht zu helfen.
Man könnte sagen, dass wir den Film aus Maries Sicht erleben, weshalb wiederum andere Fragen auftauchen. Aus welchem Grund wir dann die Polizei sehen, die das Überwachungsvideo zeigt, bleibt dann fraglich - dafür wären die Unterschiede zu sehr miteinander vermischt.
Dennoch überschreitet der Autor des Drehbuchs auch einige ungeschriebene Gesetze des Horrorgenres und tötet dabei ein Kind. Die Spannung bleibt dennoch aufrecht erhalten, womit der Streifen trotz einiger Schwächen dennoch punkten kann.
Fazit
Interessantes Charakterspiel, das sich wiederum in sich selbst ein wenig zu sehr verstrickt