Marie (Cécile De France) und Alexia (Maïwenn Le Besco) fahren für einige Tage zu Alexias Familie aufs Land. In der Nacht sucht ein Psychopath (Philippe Nahon) das abgelegene Haus heim, rafft die Familie dahin und entführt Alexia. Marie verfolgt den Schlächter, um ihre geliebte Freundin zu retten…
Es dauert nicht lange, bis Alexandre Aja zu erkennen gibt, dass die Inspirationsquelle für seinen Metzelfilm im hartgesottenen Terrorkino der 70er Jahre liegt, dem hier mit Hemmungslosigkeit, Blutrunst und Krisendrang Tribut gezollt werden soll. Doch die reichlich konstruierte Handlung, die von den Auswüchsen unausgelebter Sexualität zu sprechen vorgibt, sich tatsächlich aber nur von einer Überraschung zur nächsten hangelt und ihre Bedeutungsarmut am Ende hinter einer allzu steilen Wendung verbergen will, entpuppt sich nur als hilfloser Vorwand, um populäre Erzählmuster wiederzubeleben, hinter denen sich hier allerdings nicht – wie es die Tradition gebietet – der Drang verbirgt, ein Leiden an der Welt zu artikulieren, sondern bloß eitle Publikumsmanipulation. Freilich kann das eine schlecht ohne das andere gelingen, sodass die sinnfrei ausgebreiteten Metzeleien nicht mehr als ein langweiliger Zeitvertreib bis zur unbefriedigenden Auflösung sind.