High Tension (2003)

Ich habe mir den Film neulich auf der österreichischen MC One DVD geholt nachdem der Film auf ofdb doch sehr gut beurteilt wurde. Ich habe mir dann doch auch recht viel davon versprochen, war allerdings etwas enttäuscht.

Der Film handelt von den beiden Freundinnen Marie und Alex, die zu Alex Eltern aufs Land fahren um besser lernen zu können. Allerdings erleben sie in der Nacht grauenhaftes. Ein wahnsinniger Killer schlachtet die Familie ab und entführt Alex. Marie gelingt es den Killer zu verfolgen und erfährt die Wahrheit über ihn.

Eigentlich war ich von dem Film komplett begeistert. Jedenfalls etwa die ersten 75 Minuten. Der Film bot zwar wirklich nichts Neues, aber die Inszenierung war nahezu perfekt. Sehr gute Kameraarbeit und passende Musikuntermalung schaffen eine spannende Atmosphäre und auch der Killer, obwohl Michael Myers sehr ähnlich, hat mir in seinen emotionslosen, kaltblütigen Auftreten sehr gut gefallen. Dazu kommen die sehr guten Splattereffekte, die wirklich ausgesprochen gut gemacht sind und sehr realistisch wirken. Generell setzt der Film auf Ernsthaftigkeit
und das verschafft dem Film eine enome, zusätzliche Spannung. Auch die Darsteller liefern gute Leistungen ab, wobei man natürlich die hervorragende Hauptdarstellerin hervorheben muss. Kaum eine Schauspielerin vor ihr hat Angst und Enstetzen so überzeugend dargestellt und vor allem dadurch ist die Dramatik/Spannung in den Szenen im Haus oder in der Toilette so gut gelungen. Das Geschehen wird insgesamt so überzeugend und humorlos in Szene gesetzt, dass sich der Zuschauer kaum entziehen kann. Als ich allerdings die Auflösung gesehen hab war der ausgezeichnete Eindruck erst mal dahin. Das Ende wirkt als hätte man unbedingt noch ein unkonventionelles Element einfügen wollen um den Film aus der Masse hervorzuheben, was man ja eigentlich schon geschafft hatte. So kommt die Auflösung zwar überraschend, jedoch passen die Enthüllungen überhaupt nicht zu dem Rest
des Films und neu ist die Idde erst recht nicht. Mir wäre ein 08/15-Ende viel lieber gewesen. Letztendlich hat mich die Szene mit der Kreissäge wieder ein bißchen versöhnt aber ohne dieses schlechte Ende wäre mehr dringewesen.

Fazit: Ein perfekt inszenierter Horrorschocker mit einer tollen
Hauptdarstellerin, super Splatterszenen und ausgezeichneter Atmosphäre. Das unpassende Ende schmälert den hervorragenden Gesamteindruck.