Review

Ein starker Film der nur an der Story scheitert!
Marie und Alex sind gute Freundinnen und wollen sich zum Zwecke der Prüfungsvorbereitung weit auf's Land raus verziehen (zu Alex Familie), um dort ungestört lernen zu können. Doch als sie dort zur Ruhe kommen wollen, klingelt unerwartet ein Mann an der Tür, der ein Massaker mit der Familie veranstaltet. Marie kann sich vor ihm verstecken, Alex fängt er ein und verschleppt sie in seinem verrosteten Truck. Marie schafft es unbemerkt in den Truck. Ein nervenaufreibender Tripp beginnt.
Die Story klingt eher nach einem der vielen Teenieslasher-Filme und das drückt leider ein wenig auf seine Qualität. Was ihn allerdings von ihnen unterscheidet ist zum einen die äußerst explizite Gewalt und zum anderen die Tatsache, dass sie konsequent und relativ hoffnungslos erfolgt. Nichts mit endlosen Hetzjagden und Ähnlichem. Ist der Killer nah genug, so wird gemetzelt. So soll es sein in diesem Genre. Besonders positiv anmerken möchte ich, dass der kleine Bruder von Alexis auch gnadenlos über den Haufen geschossen wird. Jetzt findet ihr mich grausam? Nein, ich bin nicht krank oder grausam. Aber es fällt schon auf, dass in den meisten Filmen die armen Kinder immer verschont bleiben, und dass obwohl die Filme ab 18 sind. Realität ist nunmal, dass Kinder nicht verschont werden, wenn ein Massaker angerichtet wird, es entspricht auf der in diesem Film angewandten Weise also eher der Realität. Das rechne ich ihm positiv an. Die Tötungsszenen sind für einen Splatterfreak wie mich sehr erfrischend und durchaus einfallsreich. Im hierfür ein Beispiel zu nennen, kann man eigentlich JEDE Tötungsszene heranziehen, was ich echt toll finde. Mein persönlicher Liebling...ach, es sind einfach alle so toll, entscheidet selbst!!!
Zeit, an die schauspielerischen Leistungen heranzutreten. Hier muss man auch das ein oder andere Defizit erkennen. Die Leistungen sind nicht schlecht, allerdings hätte man, so denke ich, mehr aus den Rollen herausholen können. Der Regisseur war vielleicht in dieser Hinsicht ein bisschen zu sehr auf die brutalen Bilder fixiert und hat daher zu wenig von seinen Schauspielern erwartet.
Ein Beispiel: Als Marie sich bei den Klos in der Tankstelle befindet, lacht sie ein wenig, jedesmal wenn sie sieht, dass der Killer nicht in einer Kabine ist. Wahrscheinlich sollte das andeuten, dass sie schon ein bisschen krank ist. Die Mimik der Schauspielerin ist für meinen Geschmack allerdings viel zu übertrieben. Abzüge an dieser Stelle.
Ein diskussionswürdiger Punkt ist auch das Ende. Es ist kaum vorher zu sehen und wirklich eine Überraschung. Durchaus kann man es also dem Schreiber positiv anrechnen. Jedoch ergibt sich hier ein Problem, denn es schmeißt den gesamten vorigen Film ein wenig über den Kopf. Obwohl durch Rückblenden Erklärungsversuche gestartet werden, findet man ein paar Stellen, die einfach nicht logisch erscheinen. Man denke an die Stelle am Anfang, in der sich der Killer von "einer Tussi" in seinem Auto einen blasen lässt. Wie soll man sich denn das bitte erklären?? Es wird zu wenig Zeit dafür verwendet, die Story intensiver zu erklären, man kann nur erahnen, wie es genau gemeint ist. Daher kann man nicht wirklich verstehen, wieso es zu einem solch brutalen Massaker kommen konnte. Auch an dieser Stelle Abzüge.
Aber ihr habt Recht: Es ist ein Horrorfilm, kein wohldurchdachtes Drama. Was zählt ist die Gewalt!

Fazit: Ein wirklich erfrischend guter französischer Horrorfilm mit wunderbaren und grausamen Gewaltszenen. Probleme ergeben sich bei der Story. Die schauspielerischen Leistungen sind mäßig und es wird zu wenig geredet in diesem Film. Das Ende ist überraschend und überzeugend. ALS HORRORFILMFAN MUSS MAN DEN FILM GESEHEN HABEN, ER GEHÖRT EINDEUTIG ZUM SEHR GEHOBENEN DURCHSCHNITT. Mit meinen 8 Punkten kann der Film auf jeden Fall Leben. Euer
Don

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